1.Damen entscheiden Abwehrschlacht beim HSV
Dieses eine wichtige Spiel geisterte schon zu lange in den Köpfen aller. Ob Spielerinnen oder Umfeld, überall ging es nur um das Rückspiel gegen denn HSV und die damit verbundene Möglichkeit Anschluss zum Tabellenführer zu bekommen.
Das Spitzenspiele zu selten spitze sind, ist ja kein Geheimnis. Ausnahme vielleicht Kiel gegen Magdeburg. (Obwohl: Fragt mal die Magdeburger!) Beide Mannschaften wussten um die Wichtigkeit dieser Situation und konnten trotzdem nicht ihre gewohnten Leistungen abrufen. Dies lag sicher auch den nicht immer souveränen Schiedsrichtern, oder an den lauten ATSV-(Hools) Fans (DANKE!), sondern auch an der angespannten Personalsituation in beiden Mannschaften. Fehlten dem HSV Spielerinnen aus Urlaubsgründen, hadern die ATSV Damen mit der langen Verletztenliste. Von ursprünglich 14 zu Saisonbeginn aufgebotenen Feldspielerinnen, sind aktuell 6! nicht (mehr) dabei. Zuletzt sicherte sich Marion, mit einem aus dem Wandsbek-Spiel erlittenen Nasenbeinbruch, einen Platz im Lazarett-Team. Kim ignorierte einfach ihre Mandelentzündung, die sie die ganze Woche mit Fieber im Bett hielt und nicht trainieren ließ und ackerte 60 Minuten durch.
Diese Lage war nicht neu für uns, forderte aber schon in den letzten Wochen erheblichen körperlichen Mehraufwand von den verbleibenden Spielern. Karin half uns erneut und auch Caese verzichtete auf einen möglichen Einsatz in der Zweiten.
Das Spiel war also geprägt von zwei starken Deckungsreihen, die ihre Torhüterinnen zu Spitzenleistungen antrieben. Wenn wir nicht in die 1. oder2.Welle kamen, hatten wir nur über individuelle Durchbrüche von Betti und Lena Möglichkeiten zum Abschluss. Silke wurde am Kreis total abgedeckt und zu den Außen bekamen wir zu wenige Bälle gespielt. Dabei hatten wir dort unsere Chance gesehen, die HSV Deckung in Bewegung zubringen. So ist es auch nicht verwunderlich das nur 16 Tore diese Begegnung entschieden.
Dass es durchaus auch Spitzenleistungen zu sehen gab, verdeutlichen auch diese exemplarischen Fakten: Silke warf neben ihrer 4 Siebenmeter auch 5 Gegenstoßtore, Dani hielt unglaubliche 20 Bälle (davon 3 Strafwürfe), Nadine(18) verteidigte die wurfgewaltige Regine Teschke nahezu fehlerfrei und nötigte sie zu Positionswechseln oder Würfen aus größerer Distanz. Die ganze Mannschaft verteidigte mit hohem Engagement und Laufbereitschaft, ohne Zeitstrafen! zu kassieren in einem Spitzenspiel.
Tilo Labs