1. Herren – SC Victoria 16:14 (10:6)
So wird man Hamburger Meister! Bei Minusgraden in der Heimgartenhalle – Temperaturen, die man sonst nur von Sonntagmorgen-Spielen aus der Corveystraße gewohnt ist – haben wir einen überaus traurigen Rekord aufgestellt. Im sechsten Oberligajahr ist es uns nun zum allerersten Mal gelungen, ein Spiel zu gewinnen, in dem wir lediglich 16 (!) Treffer erzielt haben. Der bisherige Rekord lag zumindest bei 19 Toren (19:18 gegen Wandsbek am 22.3.98). Auch dass wir einmal in einem Spiel nur 16 Mal das Tor getroffen haben, ist schon mehr als vier Jahre her (16:20 gegen HGHB am 6.9.97). Diese Saison ist uns dieses Kunststück mittlerweile bereits zum dritten Mal gelungen. Traurig! Negative Superlative fallen einem dazu nicht mehr ein, schließlich war das alles schon mal da.
Am Ende haben wir nur die Nase vorn behalten, weil Victoria den Respekt vor uns nie richtig ablegen konnte und wohl selbst nicht so recht an den Sieg glaubte und wir mit Flo einen überragenden Rückhalt im Tor hatten.
Nach vorsichtigem Anfang konnten wir uns von 3:3 (11. Minute) auf 8:3 (21.) absetzen. In der Folgezeit trat leider wieder die alte Abschlussschwäche auf. Zur Pause hätten wir eigentlich bereits sicher mit 15:6 führen müssen. Dann wäre das Spiel gelaufen gewesen, doch so mussten wir und die Zuschauer in den zweiten 30 Minuten noch einmal zittern.
Offenbar wollten wir den Rekord aus dem Pinnebergspiel (16 Minuten ohne Tor) brechen, was uns am Ende nicht ganz gelang. Allerdings schafften wir es immerhin ganze 14 Minuten, keinen Ball zwischen den gegnerischen Pfosten unterzubringen. Victoria konnte diese Schwächephase jedoch nicht entscheidend nutzen und erzielte auch lediglich drei Treffer. Wir hatten weiterhin die Seuche an den Händen. So konnte unser Gegner in der 47. Minute zum ersten Mal in Führung gehen (12:11). Obwohl uns vorne immer noch nichts gelang, lagen wir am Ende vorne. Flo hielt in den letzten fünf Minuten mindestens zehn Hundertprozentige und rettete uns so den Sieg. Stefan kam kurz vor Ende der Begegnung kalt ins Spiel und erzielte in der letzten Minute den wichtigen Siegtreffer.
Trotzdem schien unser Gegner irgendwie zufrieden damit, uns ein bisschen geärgert zu haben. Das hat er zwar, doch heute wäre für ihn weitaus mehr drin gewesen.
Tore: Marc Monich (6/3); Markus Fraikin (5); Henning Wollesen, Markus Demmert, Stefan Anders, Heiko Schwidrogitz, Lars Marquardt (je 1).
Kam spät, (aber nicht zu spät), sah und siegte: Stefan hatte seiner Mutter versprochen, immer die Badehose anzulassen. Und dann so was.
Augen zu und Sieg: Matze bei der Siegerbanane nach dem Spiel.
Held des Tages: Flo wollte Nussi in nichts nachstehen und hielt wie ein Weltmeister.