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1. Herren – TuS Alstertal 16:17 (9:9)

Der Ball ist rund, das Spiel dauert 60 Minuten, wir verpatzen den Saisonstart. Das Spiel Not gegen Elend hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Am Ende setzte sich Elend mit einem Freiwurftor fünf Sekunden vor Schluss der Begegnung durch, weil das Team mit mehr Biss spielte. Wir hingegen erwiesen uns als gute Gastgeber. Ohnehin fühlte sich Alstertal offensichtlich so zu Hause bei uns, dass TuSA-Trainer Carsten Heide seine Schützlinge im Spielberichtsbogen auf dem für den Heimverein vorgesehenen Platz eintrug.

Beide Mannschaften zeigten Handball zum Abgewöhnen, was sich auch am oberliga-unwürdigen Endergebnis ablesen lässt. Die Schiedsrichter passten sich ebenfalls geschickt dem Niveau der Begegnung an und fällten auf beiden Seiten einige fragwürdige Entscheidungen. Während Alstertal jedoch zumindest Einsatz zeigte und somit zu Recht den Platz als Sieger verließ, gaben wir uns unserer Verzweiflung über vertane Chancen hin. Wenn man zu Hause lediglich 17 Gegentore kassiert, darf man nicht verlieren. Doch immer wieder fielen wir auf die geschickten Schussfallen von Stefan Berg im Alstertaler Tor herein und vergaben so etliche hundertprozentige Torgelegenheiten kläglich. Dabei hatten wir die gerade erst neue dritte Trainingseinheit am Donnerstag zu ausgiebigem Wurftraining genutzt.

Auch in der Abwehr gab es noch einige Unsicherheiten, die sich nicht schön reden lassen. So bekamen wir vor allem den mit acht Treffern erfolgreichsten Alstertaler Schützen Bastian Blietz zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Trotzdem kann man mit 17 Gegentoren natürlich eigentlich zufrieden sein. Dass es nicht mehr waren, lag aber hauptsächlich daran, dass Flo im Tor viele unserer Fehler ausbügelte und Alstertal häufig ähnlich kopflos abschloss wie wir (z. B. einen Siebenmeter neben das Tor).

Vor allem aber unser Angriff gibt derzeit Anlass zur Sorge. Kaifi hatte sich im Abschlusstraining am Freitag verletzt und musste mit dickem Fußgelenk auf der Tribüne Platz nehmen. So wurde unser Youngster Arne ins kalte Wasser geworfen und stand auf einmal in der Starting Seven. Mit süßen 17 Lenzen ist er wohl der jüngste Spieler, der je für uns auf der Platte gestanden hat. Er machte seine Sache gut und erzielte sogar ein Tor.

Das war aber auch schon alles, was man in diesem Spiel als positiv heraus stellen kann. Henning, Marc und Flemming mussten alle drei im Rückraum nahezu durchspielen, was vielleicht die Konzentrationsschwäche im Abschluss ein wenig zu erklären vermag. Wenn der Ball einmal bis nach außen durchgespielt wurde, wurden auch diese wenigen Gelegenheiten fahrlässig ausgelassen. Lediglich Andi und Arne erzielten je ein Tor von außen. Insgesamt wurde überhaupt nur fünfmal von den Flügeln aufs Tor geworfen. Vor allem konnten wir auch die Alstertaler Angriffsschwäche nicht in einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle umsetzen, was vielleicht der Schlüssel zum Erfolg hätte sein können.

Schnell lagen wir mit 0:2 hinten, konnten dann jedoch drei Treffer in Folge erzielen, um sogleich wieder mit 3:6 ins Hintertreffen zu geraten. Ein kurzzeitiges Aufbäumen führte zur 7:6-Führung, die wir bis zur Halbzeit allerdings nicht ausbauen konnten. Nach dem Wechsel lag nie eine Mannschaft mit mehr als einem Tor vorn. Anderthalb Minuten vor dem Ende erzielte Andi das 16:15, kassierte jedoch gleich im Gegenzug eine Zweiminutenstrafe, so dass wir den Rest der Begegnung in Unterzahl über die Runden bringen mussten, was uns leider nicht gelang.

Tore: Marc Monich (7/4), Flemming Schacht (4), Henning Wollesen (2), Andreas Frank, Arne Dohren, Norbert Schrader (1).

Markus Fraikin

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