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17. (ehemals 9. Herren) zu Gast in Wandsbeker Sümpfen

Neues von der 3., äh, 2. aus der vierten, äh Kreisliga.

Halbwegs normal verlief das Spiel von der 31. bis zur 49. Minute. 18 Minuten, die wir mit 10:2 für uns entscheiden konnten. Paddy hielt stark im Tor und auch nach vorne lief es flüssig. Konter, Spielzüge und Anspiele an den Kreis. So sollte unser Spiel eigentlich immer aussehen und so hatten wir das erste Saisonspiel vor zwei Wochen auch deutlich für uns entschieden.

Die Minuten vor und nach diesen Minuten gehören allerdings nicht gerade zu den Glanzstunden des Handballsports. Lars war beim Bier danach froh, dass “nur zwei Frauen von uns zugeguckt haben”. Vergessen hatte er dabei, dass die auch selbst dem Handballsport zugeneigt sind, aktiv spielen und eine Leistung – in diesem Fall eine nicht vorhandene Leistung, durchaus werten und einordnen können. Kopfschüttelnd kam Mel daher auch aus der Halle und meinte: “Das war echt grottig.”

Dabei begann ist eigentlich ganz ordentlich. Beim Umziehen begrüßten wir wieder neue alte Gesichter in der Umkleide. Sönke Lorkowski schaute vorbei und auch Andrew Harder zog sich seit langer Zeit mal wieder ein blaues Trikot an. Lasse war auch da. Dass viele der Anwesenden noch nie miteinander trainiert haben, soll jetzt aber keine Ausrede für die nicht sonderlich ansprechende, gar mieserable Leistung sein. Die Ausreden sind vielmehr der rutschige Ball und ein viel zu rutschiger Boden in der Halle Jenfelder Allee, irgendwo in den feutchten Wandsbeker Niederungen. Diese Ausreden passen ja immer. Und natürlich der Schiedsrichter, der ist ja eh immer Schuld. An allem. Schlechten Spielen, warmen Bier, Kinderarmut und manchmal auch am regnerischen Wetter. Und diese gelbe Spezies vom Wochenende hatte eine wirklich herausragende Eigenschaft. Er hatte eine Schokoladenseite. Pfiff auf einer Seite ok, auf der anderen weniger. Vor der Halbzeit waren wir daher in Rage, nach dem Wechsel unsere Naturfreunde aus Wandsbek, deren Zöpfe ob des permanenten Dauerkopfschüttelns gar nicht mehr in Ruhe am Rücken baumeln konnten. Auf der Südseite des Geläufs gab es bei etwas zu vielen Aktionen 7-Meter und auf der anderen gerade mal einen Freistoß. Immerhin glich sich das aus, denn beide Halbzeiten sind bekanntlich gleich lang. Obwohl: Paddy war der Meinung, dass die zweite Halbzeit “ einfach nicht enden wollte”. Ich kann jedoch vorwegnehmen, dass sie dann doch irgendwann endete und wir jetzt mit zwei Siegen an der Tabellenspitze stehen.

Die letzten zehn Minuten aber glichen eher einer Sportart, die erst noch erfunden werden muss, nicht jedoch Handball.

Wir führten mit vier Toren. Gerade hatte ein Wandsbeker nach einer gar nicht possierlichen, aber auch nicht übermäßig harten Fällaktion gegen Jens, die dritte Zeitstrafe bekommen und konnte sich den Rest der Zeit mit Krötensammeln oder anderen Aktionen vertreiben. Da zuvor bereits ein anderer Wandsbeker die rote Blume bekommen hatte, und auf der Wandsbeker Reservebank nur noch der Trainer saß, eine Jacke lag und eine Flasche Wasser stand, mussten die Wandsbeker fortan in Unterzahl auf der Wiese agieren. Da sollte es doch möglich sein, aus vier Toren Vorsprung noch zehn bis zum Herbstbeginn zu machen, um die Halle wenigstens mit einer ordentlichen Leistung auf dem Papier zu verlassen. Das man dabei total Grütze gespielt hat, hätte man dann ja keinem erzählen brauchen.

Aber es kam anders.

Überhastete Anspiele, die oftmals in der Einöde endeten. Torwürfe die im Geäst des gegnerischen Keepers hängenblieben und schwupps stand es 25:25. Moloch. Glücklicherweise spielte Lars dann aber 10 Sekunden vor Schluss ab. Und zwar nach Rechts. Und da stand Michi. Und Michi sprang hoch. Und Michi traf. Und da stand es 26:25. Erleichterung. Abfiff. Bier. Duschen. Bier und zurück aufs Gehöft. Und Michi schreibt diesen Bericht.

So stressig hätte unser Ausflug aber nicht sein müssen. Jens: “ohne groß zu überlegen komme ich auf bestimmt 18 verworfene Bälle.” Er meint damit aber nicht nur die eigenen. Dich darunter waren 7-Meter, Konter und andere total freie Situationen. Gar nicht auszudenken was passiert wärem, wenn wir nachgedacht hätten, kämen wird doch bestimmt auf 40 Fehlwürfe aller Beteiligten. Und dann noch die Übertritte von Michi.

Es spielten: Jan (5), Michi (5), Sönke (3), Lars (3/1), Jens (3/1), Philipp (3/3), Andrew (2), Kevin (1), Lasse (1) Eckki, Julian. Im Tor: Jörg Schepers (1. HZ) und Patrick Daniel (2. Hz)

Hier die komplette Saisonstatistik

Fazit: Ungeschlagen nach zwei Spielen. Tabellenführer. Das Spiel war nicht übermäßig hart, aber es gab viele Zeitstrafen. Es eskalierte aber nicht und auch die Wandsbeker blieben meist fair.

Jetzt kommt am Sonnabend, 2. Oktober, St. Pauli 6 (!) nach Ahrensburg (16.30 Uhr, Heimgartenhalle). Den Berichten auf der Seite der Paulianer nach zu urteilen (www.knickwurf.de ) eine lustige Truppe. Allerdings muss man sich 2 Tage frei nehmen, will man die Romane über Kneipengänge, Huren und verpasste Chancen lesen.

bis später.

hier die Tabelle

Hier die Tabelle

Michael Degenhard

Markus Fraikin

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