19:38 – Gegner bestraft Ahrensburgs Unerfahrenheit / 2. Damen – SC Alstertal-Langenhorn 19:38
19:38 – Gegner bestraft Ahrensburgs Unerfahrenheit
18. Dezember 2006, 00:00
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AHRENSBURG. Für uns kommt die Spielpause gerade richtig“, sagte Handballtrainer Jörg Senger als erste Reaktion auf das 19:38 (9:16) seiner Oberliga-Frauen vom Ahrensburger TSV II gegen den Tabellenführer SC Alstertal-Langenhorn. „Es war zwar kein Gegner, gegen den wir punkten müssen“, so der Coach. „So viele Tore darf man sich aber auch als Aufsteiger in eigener Halle nicht einfangen. Wir werden die Trainingstage bis zum Rückrundenstart am 13. Januar nutzen, um zumindest die gravierendsten Fehler in unserem Spiel abzustellen.“
Den größten Unterschied zwischen beiden Mannschaften sah Senger in der fehlenden Erfahrung seiner Schützlinge: „Alstertals Kader besteht zum großen Teil aus gestandenen Regionalliga- und Oberligaspielerinnen, die wissen, wie sie sich in kritischen Spielphasen zu verhalten haben und wie man die Schwächen des Gegners nutzt.“ Seine eigene Mannschaft ließ zwar phasenweise erkennen, dass sie über genügend Substanz und spielerisches Potenzial für die Klasse verfügt. Ihr mangelte es jedoch an der taktischen Reife, schwierige Situationen wie Unterzahlverhältnisse zu überstehen.
So fiel die Vorentscheidung schon nach einer knappen Viertelstunde, als kurz nacheinander zwei Ahrensburgerinnen Zwei-Minuten-Strafen zu verbüßen hatten. Die Gäste nutzten ihren personellen Vorteil, um von 5:6 auf 5:12 zu erhöhen. „Uns fehlte gegen die kompakte 6:0-Deckung des Gegners im Angriff einfach die Geduld für einen längeren Spielaufbau“, analysierte Senger. „Und der Gegner hat jeden unserer technischen Fehler und schwachen Würfe mit einem Tempogegenstoß bestraft.“
Mit der 3:2:1-Abwehrformation war Senger noch halbwegs zufrieden, mit den Torhüterinnen diesmal nicht. Weder Josefine Cordes noch Carolin Richter parierten schwierige Bälle.
„Wir haben wenigstens alle unsere Siebenmeter verwandelt“, sagte Senger. „Ansonsten war unsere Abschlussschwäche jedoch frappierend.“ Positive Ausnahme war Lisa Paetz, die mit vier Toren glänzte.
Um den Klassenverbleib macht sich Senger weiterhin keine Sorgen: „Da die Tabelle zweigeteilt ist und der Abstand vom vorletzten zum siebten Rang nur drei Punkte beträgt, besteht kein Anlass zur Panik. Aus den ersten drei Rückrundenspielen müssen wir aber zwei Punkte holen“, sagte er.
Die Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Karin Mahn (5), Lisa Paetz (4), Katrin Niemeier (4/3), Marion Nommensen, Nadine Grunwald (je 2), Sandra Berndt und Kortine Kleinheinz (je 1).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 18.12.2006