Es laufen die letzten 10 Sekunden, der ATSV hat gerade ein Tor gefangen und der Ball wird schnell zum Mittelpunkt gespielt um das entscheidende Tor zu werfen. Eine Gegenspielerin läuft durch den Mittelkreis und 5 Sekunden vor Schluss kommt es zu einer Zeitstrafe, die Uhr ist angehalten! Es folgt das schnellste Tor im Spiel. Anpfiff! Eli auf Diana, der Ball geht zurück und wieder zu Diana und Tor! Das Spiel ist zu Ende. Was für ein Finale und durch dieses Tor gewinnt der ATSV mit 27:11 (13:4)!

Diese Aktion zeigt, wie Groß der Wille aber auch die Lust aufs Handballspielen bei den 2. Damen ist. Trotz 15 Tore-Vorsprung setzt das Team alles daran, noch in den letzten 5 Sekunden ein weiteres Tor zu erzielen. Als Trainer aber auch als Zuschauer kann man sich darüber nur freuen. Heute stimmte die Einstellung und die Leistung der gesamten Mannschaft.

Trotz der Tatsache, dass das Team nur einmal die Woche trainieren kann und seit Dezember nur 4 Trainingseinheiten mit Ball hatte, spielt sich die Mannschaft immer besser ein. Vor einem Jahr hätte der Coach nicht einmal gewusst, wann das Team einen Spielzug erfolgreich abgeschlossen hatte. Es grenzte eher an Zufall. Wer heute in der Halle war, konnte deutlich erkennen, dass das Angriffsspiel flexibler geworden ist und so gewollt war. Nun zum Spiel:

Der ATSV hatte Anwurf und gleich mit der ersten guten Aktion ging unsere Mannschaft in Führung. Eine Führung, die nicht mehr hergegeben werden sollte. Die beiden RM-Spielerinnen führten die Mannschaft souverän durch die beiden Hälften und leiteten immer wieder tolle Aktionen ein. Während der Gegner darauf bedacht war den Ballbesitz so lange wie möglich zu haben, spielte der ATSV deutlich schneller nach vorne. Es gab nicht einen Konterangriff der Gäste aus Fischbek und in der ersten Halbzeit verzweifelte der Gegner an der Ahrensburger Abwehr und den beiden Torhüterinnen. Der Schiedsrichter lies Fischbek sehr lange und langsam angreifen, so dass zwischendurch immer mal Luft geholt werden konnte. Zeitspiel und Fuß gab es nur auf Ahrensburger Seite – jeweils 2 Mal. In der 43. Minute hatte der ATSV jedoch Glück. Ein klares Foulspiel wurde zwar gepfiffen, doch die 2- Minuten Strafe (bzw. mindestens Gelb) blieb aus. Sicherlich nicht spielentscheidend beim Stand von 18:7.

6:0-Abwehr, 5:1-Abwehr und am Ende versuchte der Coach noch auf eine 4:2-Deckung umzustellen. Der Erfolg war mittelprächtig aber für die Zuschauer ganz interessant. In den letzten 2 Minuten fielen immerhin 5 Treffer (3:2 für den ATSV).

Erneut mit 14 Spielerinnen angetreten dominierten die Ahrensburger das Spiel und gewannen verdient mit 27:11 gegen das Schlusslicht. Jessy (3. Damen) und Fenja (Neuzugang in der Winterpause) gaben ihr Debüt für die 2. Mannschaft und beide belohnten sich und die Mannschaft mit guten Leistungen.

Nach dem Sieg klettert der ATSV zunächst wieder auf den 2. Tabellenplatz und der Dreikampf bleibt weiter spannend. Vor dem Spitzenspiel gegen Norderstedt in einem Monat kommt es nun erst einmal zum Heimspiel gegen Hohenhorst am kommenden Sonntag.

Für den ATSV waren heute dabei:

Mucki (1 7er gehalten und 3 Kontervorlagen), Jessy (4 Kontervorlagen)

Katha (0 Tore/ 4 Vorlagen), Diana (5/5), Sandra (4/2), Jessi (5/2), Eli (1/6), Lena (1/2), Franzi (0/1), Mawi (2/2), Anne (2/4), Fenja (3/2), Kadda (2/1), Nina (2/2)

Torfolge: 2:0 (4.), 3:2(6.), 6:2 (13.), 13:4(hz.); 14:5 (33.), 17:6 (37.), 20:7 (48.), 23:8 (53.), 24:10 (58.), 27:11 (60.).

Es war ein sehr faires Spiel: Der ATSV blieb ohne Verwarnung, bzw. Zeitstrafe und die Gäste aus Fischbek bekamen lediglich 3 Gelbe Karten, sowie eine Zeitstrafe.

Christian Haude