Skip to content

2. Damen: Ein Pokalspiel, wie es schöner nicht sein kann

Da hatten wir am Samstag gerade erst das schwere Spiel gegen die zweite Mannschaft von Hamburg Nord und nur drei Tage später mussten wir dann im Pokalkracher gegen Hamburg Nord I antreten. Um 20.30 Uhr Dienstagabend trafen also eine Mannschaft aus der Oberliga S-H/HH und eine Mannschaft aus der Landesliga Hamburg aufeinander. Zwei Ligen auseinander, wir waren auf jeden Fall der Außenseiter wollten alles geben und zeigen, dass wir einen guten Handball spielen können.

Ab der ersten Minute war super Stimmung in der Halle. Unsere Fans auf der Tribüne gaben alles und feuerten uns ununterbrochen mit Getröte und Geklatsche an (Das war absolute Spitze!). Es lag eine Sensation in der Luft. Aber dazu später. Wir gingen sehr konzentriert in das Spiel und erspielten uns eine 2:0-Führung, die jedoch schnell wieder von den Spielerinnen von Hamburg Nord ausgeglichen wurde. So ging es die ganze erste Halbzeit, keine der beiden Mannschaften konnten sich absetzen. Für uns war dies ein Riesenerfolg und wir merkten, dass wir an diesem Abend etwas erreichen können. Unsere Abwehr stand wieder wie eine Festung, die Tore, die Hamburg Nord in der ersten Hälfte erzielte, erfolgten hauptsächlich aus dem Tempogegenstoß. Leider bekam Moni, die zuvor im Angriff immer wieder gute Akzente gesetzt hatte, in der 27. Minute die rote Karte. Nun hieß es noch mehr kämpfen. Mucki machte den Anfang und hielt den 7-Meter. Wir spielten die restliche erste Halbzeit in Unterzahl und gingen mit einem Rückstand von 10:11 in die Kabine.

Bis jetzt war es ein intensives Spiel und unsere Mannschaft gab geschlossen alles und spielte richtig gut Handball. Vor allem in der Abwehr brachten wir unseren Gegner immer wieder zum Verzweifeln, weil es kein Durchkommen gab.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Sobald eine Mannschaft in Führung ging, erzielte die andere postwendend den Ausgleich. Doch in der 44. Minute war bei uns wohl die Luft raus. Es schlichen sich kleine Konzentrationsfehler ein, die Hamburg Nord sofort nutzte und sich innerhalb von sechs Minuten eine 5-Tore-Führung erspielte (15:20/50. Minute). Zehn Minuten noch, fünf Tore Vorsprung für den Oberligisten, das spielt Hamburg Nord ohne Probleme runter – denkt man! Aber nicht mit uns. Wir nahmen eine Spielerin auf die kurze Manndeckung und arbeiteten in der Abwehr noch intensiver als vorher. Wir kämpften, fingen Bälle ab und verkürzten den Rückstand nach und nach. Die Mannschaft von Hamburg Nord erzielte in der 58. Minute erst wieder ihr nächstes Tor. Zu diesem Zeitpunkt stand es dann 19:21. Doch es waren noch zwei Minuten zu spielen. 59. Minute, der Ball wird in der Abwehr abgefangen und Marion erzielte den Anschlusstreffer. Hamburg Nord hatte nun die Möglichkeit alles sicher zu machen, doch auf unsere Torhüter war Verlass. Der letzte Angriff in diesem Spiel (wir waren zudem auch noch in Unterzahl). Wir spielten mit Druck durch und dann kam der Pass zu Marion, die im Sprung gefoult wurde und den 7-Meter bekam. Das Spiel war zu Ende, aber den Strafwurf mussten wir noch werfen. Antje nahm die Verantwortung auf sich und ging zum 7-Meter-Punkt. Was für eine Anspannung in der Halle, zu diesem Zeitpunkt hätte man eine Nadel fallen hören. Der Pfiff ertönte und Antje brachte den Ball sicher im Tor der gegnerischen Mannschaft unter (Etwas anderes hatten wir eh nicht erwartet 🙂 ). Was für ein Krimi, der vorläufige Endstand lautete 21:21. Nun ging es in die Verlängerung, zweimal fünf Minuten.

Die Verlängerung begann und Hamburg Nord erzielte zuerst das Führungstor, doch wir glichen sofort aus. Leider ließen sich unsere Gegner nicht aus der Ruhe bringen und erhöhten auf 22:23, die ersten fünf Minuten waren um. Es war kaum noch auszuhalten in der Halle, jeder Einzelne spürte diese Spannung. In der zweiten Hälfte der Verlängerung schaffte Hamburg Nord es nicht mehr ein Tor zu werfen, was nicht nur an unserer sehr guten Abwehr lag, sondern auch an unseren beiden Torhütern. In der 66. Minute erzielten wir das 23:23, in der 68. Minute dann das 24:23. Dieses Ergebnis konnten wir die letzten eineinhalb Minuten halten, den Gegnern gelang kein Tor mehr (Mucki hielt zu diesem Zeitpunkt dann auch noch den entscheidenden Tempogegenstoß). Es war nicht zu fassen, das Spiel war zu Ende, auf der Anzeigetafel stand es 24:23 für uns – ein Wahnsinnsspiel mit einem genialen Ende.

Resümee:

• uns sollte man nicht unterschätzen, dies kann leicht nach hinten losgehen

• mit starker geschlossener mannschaftlicher Leistung ist alles möglich

• ein Pokalspiel wie es sein soll: Es hat soviel Spaß gemacht Mädels 🙂

• man kann definitiv zum Sieg geschrien werden (Vielen Dank noch einmal an die lautstarke Unterstützung)

• wir spielen jetzt nur noch gegen Hamburg Nord, der Gegner scheint uns zu liegen

• Mucki hat die Big Points diesmal auch wieder mit nach Hause genommen, aber Franzi hat sich schon angeboten, falls der Platz nicht reicht, dass sie ihre Terrasse freiräumt

• Herzlichen Glückwunsch auch an unsere 3. Damen, die genau wie wir und die 1. Damen im Viertelfinale stehen. Von acht Mannschaften sind drei aus Ahrensburg, so etwas nennt man mal gute Ausbeute!

Bei diesem genialen Pokalspiel wirkten mit

Im Tor: Mucki und Caro (beide haben uns durch sehr gute Paraden im Spiel gehalten und somit eine Menge zum Sieg beigetragen)

Im Feld: Franzi (2), Marion (2/1), Melli, Silke (1), Eli (2), Kalle (4), Kiki (1), Moni (3), Nina (7/5), Antje (2/2)

Auf der Bank: Mara (mit Babybauch), Svenja (leider verletzt) und Jens (der Trainer)

Kirsten Mertgen

Markus Fraikin

An den Anfang scrollen