Skip to content

2. Herren beim Tabellenführer

Es ist ein weit verbreiteter und auch freundlicher Akt der Gastfreundschaft, das Wasser der Duschen auch in der Kabine der Gastmannschaft auf eine erträgliche Temperatur zu erwärmen. Am Sonntagabend hatten wir jedoch den Eindruck, dass das Wasser direkt aus der naheliegenden Quelle in die Leitungen gedrückt wurde. Nicht gut – aber sicherlich nicht beabsichtigt. Nass machen lassen wollten wir uns aber auch schon vorher nicht. Zwar wussten wir aus anderer Quelle (nämlich von den Sportsfreunden, die uns, obwohl wir doch eine Mannschaft „von unten“ sind, mal wieder nicht das Wasser reichen konnten ), dass die Truppe aus dem Sachsenwald mit allen Wassern gewaschen ist. Einsam stehen sie dort oben am Tabellenkopf, die Aumühler – ausgestattet mit einem beachtlichen Torverhältnis (+54 nach 4 Spielen). Aber wir wussten, dass auch die meist jüngeren Akteure mit dem erfahrenen Keeper nur mit Wasser kochen werden. Unsere Devise lautete daher, es sachte angehen zu lassen, sie nicht in ihr (vermutlich starkes) Konterspiel kommen zu lassen und den Schaden gering zu halten. Das klappte dann auch erstaunlich gut. Wir spielten vorne lange und diszipliniert durch, bis sich die Chance ergab. Mit der 3-2-1 kamen wir erstaunlich gut klar, auch wenn die Spielzüge nur selten bis gar nicht klappten. Besonders Heiko fühlte sich an dem Abend wie ein junger Fisch im Wasser und schaffte es immer wieder die Gegner zu umschiffen, bekam aber ebenso wie Sidney immer wieder gehörig auf die Flossen. Insgesamt sechs mal konnte Heiko den Ball dennoch im Netz versenken.

In der ersten Halbzeit war es dann auch ein knappes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Recht bald schon waren wirnämlich zu einer Manndeckung gegen einen Aumühler übergegangen und konnten die schnelle Mitte so wenigstens etwas eindämmen. Gesprächsbedarf ob der Abwehrleistungen gibt es bei uns aber trotzdem immer zu genüge.

Über 2:3, 7:6 und 10:11 mussten wir dann aber mit einem Tor Rückstand mit 15:14 in die Kabine gehen.

Waren wir vorher ja eigentlich auf Schadensbegrenzung aus, war man sich jetzt einig, dass hier eigentlich auch mehr gehen würde und wir dem Gegner ordentlich Wasser in den Wein schenken könnten, wenn wir denn mal nicht total schläfrig aus der Kabine kämen. Das gelang nicht so richtig, denn nach 39 Minuten waren es gar drei Tore Rückstand geworden und das Spiel legte einiges an Härte zu. Nun sind wir aber auch nicht so nah am Wasser gebaut und waren in einigen Situation durchaus in der Lage, uns auch mal nicht regelkonform zu wehren. Daraus wurden dann viele 7-Meter. Paddy, der am Abend aber irgendein Zauberwasser geschluckt haben muss, interessierte das nicht sonderlich. Er hielt gleich 5 Strafwürfe und noch so einiges mehr an dem Abend, war damit ein wirklich starker Rückhalt, konnte es aber auch nicht verhindern, dass sich die Genger Tor um Tor absetzen konnten. Vorne wurde es jetzt immer zerfahrener. Einzelaktionen. Pech im Abschluss. Fehlende Puste. Das Übliche bei uns. Ein wenig geärgert haben wir sie trotzdem – uns aber auch. Auch wenn die Erkenntnis, dass in dieser Saison noch keine Mannschaft mit so wenig Toren (knapp wäre bei einem 30:25 wohl nicht passend) gegen den TuS Aumühle/Wohltorf 2 verloren hat, nur wenig bringt. Wer weiß, mit Jens und Raffi hätten wir vielleicht noch etwas besser dagestanden. Oder auch mit mehr Kondition. Oder besserer Abwehrleistung. Oder besserer Torausbeute in den letzten 15 Minuten. Egal, Rotz und Wasser müssen wir nicht heulen.

Matthias stand das erste Mal für uns auf der Platte. Zwar noch ohne Torerfolg, aber das Einstandswässerchen wird natürlich fällig.

Endstand 30:25.

Es spielten: Paddy und Thomas im Tor. Thorge (8/3), Heiko (6), Lars (4), Sidney, Christian, Michi ( je 2), Malte (1) sowie Thore und Matthias.

Zeitstrafen: ATSV 5, Aumühle 4

Nächstes Spiel ist am 17.11. gegen die alten Bekannten vom AMTV 2. Die sind bisher auch noch ohne Niederlage. Wir haben jetzt übrigens 6:6 Punkte und ein ausgeglichenes Torverhältnis. Das Mittelmaß ist wieder da.

Michael Degenhard

Markus Fraikin

An den Anfang scrollen