2. Herren: Sieg in letzter Sekunde gegen Walddörfer SV
Der Sonntag hatte was: Es gab Beleidigte, es gab Schimpfende, Unzufriedene, es gab Glückliche und dann natürlich noch Spiel, Spaß und Überraschungen.
Abfiff 19.05 Uhr. Zwei Punkte für uns. Der Endstand von 30:31 war an diesem Abend die einzige Führung für uns. Reicht ja auch. Dass wir zur Halbzeit mit 5 Buden hinten lagen, interessiert dann auch nicht mehr. Auch nicht, dass es in der 16. Minute derlei 7 waren und Lars beim 3:10 eine Auszeit nahm und uns ordentlich den Marsch blies. Auch nicht, dass nach dem 1:1 in der ersten Minute das nächste Unentschieden erst in der 58. auf dem Bericht vermerkt werden konnte.
Wie schon einige Male in dieser Saison wurde mit einer etwas zu ausgelassenen Gemütlichkeit ins Spiel gestartet. Die zwar jungen, aber nicht gerade gefährlich wirkenden Jungs vom Walddörfer SV hatten wir wohl doch unterschätzt. Obwohl Lars (Trainer-Ingolf war nicht dabei) noch mahnte. Und auch in der Halbzeit fand Lars dann deutliche, laute, direkte, fast schon aggressive Worte und versuchte uns aus dem Schlummern aufzuwecken. Hinten raus hat es dann ja auch geklappt. Lars hatte recht. Wir brauchen Feuer.
Für den Walddörfer SV gab es nach Spielende aber nur einen Schuldigen für die eigene Niederlage. Unseren Jens Carlson. Der lief nämlich nicht wie gewohnt im blauen Trikot auf, sondern musste als Schiedsrichter antreten, weil die angesetzte Person nicht kam. Ist ja immer doof so ein Spiel zu pfeifen – aber nach unserem Empfinden hat er gut gepfiffen. Kein Wunder, ist er doch auch erfahrener Gespann-Pfeifer. Die aufgebrachten WSV-Jäger und Zuschauer sahen das wohl eigentlich ähnlich. Wenn da nur die letzte Aktion nicht gewesen wäre. Und das war eben ein gegebener Strafwurf für uns fünf Sekunden vor Abfiff. Und der ging dann halt auch mal rein – nachdem 4 (?) davor verworfen wurden. Überhaupt verwarfen wir viel. Michi führte die Negativ-Liste an, wurde aber nicht müde, es immer wieder zu versuchen. Glücklicherweise hatte Andrew ein hervorragenden Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit (fünf Treffer zwischen der 30. und 39. Minute) – was auch an der besser funktionierenden Abwehr lag. Und natürlich Mirko, der sieben Tore in den letzten 10 Minuten warf. Sieben Tore hintereinander wohlgemerkt. Der Rest rumpelte wie gewohnt.
Für uns war das alles nicht sonderlich aufregend. Knappe Spiele sind wir ja gewohnt. Das vierte Remis hatten einige schon im Blick.
Und auch die eigentlich freundlichen Jungs aus den Walddörfern werden heute wohl wieder etwas Abstand zu der Sache bekommen haben und feststellen, dass es nicht an dem letzten 7-Meter (der nach meiner Wahrnehmung auch korrekt war) lag. Die hätten den Sack einfach vorher zumachen müssen (bzw. verschnürt lassen sollen). Für die verbale Entgleisung eines WSV-Spielers nach Abpfiff könnte diese Phase der Abstandgewinnung etwas länger dauern – er nutzte ein böses W-Wort und Jens fühlte sich beleidigt nach 8:10a.
Unterm Strich muss man auch bedenken, dass wir mit Jens einen nicht gerade schlechten Rückraumspieler aus dem Kader strichen und er eigentlich immer für 4 Tore und 4 Anspiele gut ist.
In kurz: Verpennt – von Lars anschreien lassen – trotzdem weitergepennt. Ausgeruht. Abwehr umgestellt – zusammengerissen – besser geworden – Konter gefahren – aufgeholt – getroffen. Überholt.
oder: 1:1, 5:3, 10:3. 12:7, 15:10, 17:12. Pause. 18:15, 20:18, 25:20, 27:24, 29:29, 30:31.
Mirko (10/4?), Andrew (7), Heiko (5), Michi (3), Jan und Lars (je 2), Kai und Christian (je 1)
Am 9.12. um 18.30 Uhr ist dann das letzte Spiel der HInrunde gegen die Großhansdorfer. In Großhansdorf. Die sind bisher ungeschlagen und haben tolle neue Trikots.
Michael Degenhard