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 2. Herren stehen vor dem Abstieg aus der 3. Liga / TH Eilbeck – 2. Herren 32:18

Tja, bei den 2. Herren weiß ehrlich keiner so recht, was oder wer den drohenden Abstieg noch verhindern könnte. Am Ende der Hinrunde stand die 2. Herrenmannschaft noch recht gut da, sie belegte den dritten Tabellenplatz und hatte eine recht ordentliche Leistung in den ersten neun Spielen gezeigt. Mittlerweile sind nun 14 Spieltage rum, und die 2. Herren stehen mit 9:19 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Lediglich Meiendorf ist noch ein wenig schlechter, sie bilden mit 4:24 Punkten das Schlusslicht.

Am gestrigen Sonntag reiste das Team von Trainer Paul Störtenbecker zum zweiten so genannten »4-Punkte-Spiel« nach Hamburg zum TH Eilbeck, nachdem am vergangenen Wochenende bereits mit Victoria ein unmittelbarer Tabellennachbar zu Gast war. Da das Spiel gegen Victoria leider verloren wurde, mussten spätestens nun unbedingt zwei Punkte her, um wenigstens jetzt noch ein bisschen Boden gut zu machen.

Das Team der 2. Herren, so muss man offen und ehrlich sagen, ist in der momentanen Verfassung und Personalstärke jedoch nicht in der Lage, diese so wichtigen, restlichen Spiele zu gewinnen. Neben den Dauerverletzten Jens und Marcel musste man gegen Eilbeck nun auch noch auf Rasmus, Sören, Christian und Christoph verzichten. Einen gelernten Kreisläufer sowie Linksaußen gab es diesmal also nicht. Anil ging erneut mit starken Schmerzen in der Schulter ins Spiel und konnte dadurch lediglich einen Bruchteil seiner Leistung abrufen. Freundlicherweise hatte sich Franz aus den 4. Herren bereit erklärt auszuhelfen. Endlich mal ein Spieler, der größer als 1,78 m ist, so dachte man. Um es vorweg zu nehmen, auch Franz konnte die erneute, bittere Niederlage nicht verhindern und überzeugte lediglich in der Abwehr. So bestand die 2. Herren an diesem Sonntag, neben Volker und Jörg im Tor, aus Heiko, Brocky, Kai, Anil, Joscha, Franz und Lars.

Es macht wenig Sinn, den Spielverlauf nun bis ins kleinste Detail wiederzugeben, einige markante »Eckpunkte« sollen aber dennoch nicht unerwähnt bleiben. Von unseren 18 erzielten Tore wurden drei durch eine zweite Welle gemacht und lediglich ein Treffer durch einen Tempogegenstoß erzielt. Lars hatte einen recht guten Tag erwischt (obwohl er noch zwei Hundertprozentige bitter vergab) und konnte immerhin acht Treffer erzielen (wobei er sogar sieben Treffer in Folge erzielen konnte). Vielleicht ist auch dies ein Zeichen dafür, dass die 2. Herren vor allem ein »körperliches Problem« haben, d.h. es fehlen Spieler, die erstens auch mal aus dem Rückraum erfolgreich sind und zweitens durch Robustheit und Körperlänge für Sicherheit in der Abwehr sorgen. Denn in den vergangenen vier Spielen mussten die Torhüter im Schnitt 29 Mal hinter sich greifen – eine Zahl, die zeigt, dass die Mannschaft vor allem im Abwehrverhalten starke Defizite hat.

Nachdem Lars als wohl kleinster Spieler seine acht Tore erzielt hatte, steuerten Heiko (4), Kai und Brocky (2) sowie Anil und Franz (1) die restlichen Treffer bei. Am Ende verloren die 2. Herren deutlich zu hoch, aber wiederum verdient, mit 18:32 und erzielten so wenig Tore wie schon lange nicht mehr. Ein Blick auf die noch vorhandenen, wirklich gesunden Spieler, und die Niederlage erscheint ehrlicherweise umso logischer.

Vier Spiele stehen den 2. Herren noch bevor. Um den Klassenerhalt noch zu schaffen, müssten wohl drei dieser Partien gewonnen werden. Sollte sich an der personellen Situation und dem fehlenden Siegeswillen nichts ändern, so muss man ehrlicherweise wohl schon froh sein, wenn wenigstens das Spiel gegen den Meiendorfer SV gewonnen wird. Da Meiendorf jedoch gerade erst gegen den Tabellenführer Wilhelmsburg erfolgreich war, sind auch diese zwei Punkte noch längst nicht gewonnen.

Eine weitere Hiobsbotschaft gibt es noch: Anil wird aufgrund seiner ständigen Schmerzen in der Schulter wohl das Handballspielen (vorerst?) aufgeben. Wir wünschen ihm an dieser Stelle alles Gute und eine schnelle Genesung. Vielleicht klappt es ja doch noch mit einem späteren Comeback?!

Fazit: Die 2. Herren benötigen dringend ein Erfolgserlebnis, zwei bis drei frische Spieler, die Akzente setzen können, einen wirklich erkennbaren Siegeswillen, Disziplin sowie auch mal das gewisse Quäntchen Glück. Sollte die 2. Herren die Klasse nicht halten, so möge am Ende bitte auch keiner sagen, dass dies nicht abzusehen war. Die geschilderten Probleme sind meiner Meinung nach schon länger bekannt und werden jetzt wirklich akut.

In diesem Sinne, die Hoffnung stirbt zuletzt

Lars Kiesbye

Markus Fraikin

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