Unsere Senioren haben sich zu einem erst am Ende deutlichen 23:13 (8:6)-Sieg gegen die SG Hamburg-Nord gemüht. Dabei war das Team nach der 22:29-Niederlage im Hinspiel – der bislang einzigen in der laufenden Saison – durchaus gewarnt und hatte sich Wiedergutmachung auf die Fahnen geschrieben. Nach dem Sieg kommt es am nächsten Sonntag zu einem echten Finale um die Hamburger Meisterschaft beim Niendorfer TSV.
21:30 – Ahrensburgerinnen erstarren in Ehrfurcht / 1. Damen – Hamburger SV 21:30
21:30 – Ahrensburgerinnen erstarren in Ehrfurcht
18. Oktober 2005, 00:00
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Handball: Niederlage im Oberliga-Spitzenspiel gegen den Hamburger SV
Ahrensburg. Die Hoffnung von Trainer Tilo Labs trog. Obwohl die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV eine Woche zuvor bei der SG Hamburg-Nord einen Sieben-Tore-Rückstand in einen Sieg gedreht hatten, offenbarte die Mannschaft beim Oberliga-Ersten Hamburger SV altbekannte psychische Schwächen und verlor mit 21:30 (11:13).
Dabei begann der ATSV selbstbewußt und brachte die Gäste in den ersten 25 Minuten mit effektivem Konterspiel in erster und zweiter Welle mehrfach in Schwierigkeiten. Silke Schöning startete mit einer hundertprozentigen Ausbeute bei Gegenstößen und vom Kreis und erzielte die ersten fünf Tore. Auch Marion Nommensen und Lena Radlof nutzten ihre Chancen bei Gegenstößen. Wären nicht Schöning, Julia Kögel und Kim Schmidhuber bei Siebenmetern gescheitert, wäre der Vorsprung noch deutlicher ausgefallen als das 10:7 (23. Minute).
„Es wurde jedoch schon in dieser Phase deutlich, daß wir gegen die 6:0-Abwehr des HSV Probleme im Aufbauspiel hatten“, so Labs. Aus dem Rückraum fehlte der Druck, weil nur Katja Vogt sich etwas zutraute. Als der HSV dann sein Rückzugsverhalten besser koordinierte, schlossen die Ahrensburgerinnen überhastet ab und gerieten noch vor der Pause in Rückstand.
Nach dem Doppelschlag zum 11:15 (31.) schien der Glaube an die Wende bereits wie weggeblasen. „Der HSV verfügt zwar mit Regine Teschke, Vivien Busch, Silke Schwarzer, den Geschwistern Scharffenstein und Torfrau Maike Koberg über Bundesliga-Erfahrung“, sagte Labs. „Es gab aber keinen Grund, in Ehrfurcht zu erstarren.“
Einziger Lichtblick im ATSV-Ensemble war Torhüterin Stefanie Hundertmark, die die am Fuß verletzte Daniela Laupichler nicht vermissen ließ. Auf den Einsatz von Anne Sibrims und Catrin Buchholz (Trainingsrückstand) verzichtete der Coach.
In den Wochen bis zum nächsten Punktspiel gegen den TH Eilbeck (12. November) will Labs sich nun erneut dem Angriffsspiel widmen und die Spielerinnen ermutigen, Verantwortung zu übernehmen. Ob’s hilft?
Die Tore für den Ahrenburger TSV erzielten: Silke Schöning (5), Bettina Winterberg (5/5), Katja Vogt (4/1), Marion Nommensen, Lena Radlof (je 3) und Nadine Grunwald (1).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 18.10.2005