31:27-Erfolg in Aumühle / HSG Red Blue – 1. Herren 27:31 (10:13)
Ohne Trainer Tilo Labs, der gleichzeitig mit der Frauenmannschaft in der Regionalliga auf Punktejagd ging, bestritten die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV erfolgreich ihre Auswärtspartie bei der HSG Red Blue. Mit 31:27 (13:10) gewannen sie beim Tabellenzehnten und rückten damit selbst vom sechsten auf den vierten Rang vor. „Über weite Strecken war das wirklich gut von uns“, fasste Torhüter Steffen Reider, der diesmal Labs‘ Aufgaben auf der Bank übernahm, nach der Partie fest. „Leider haben wir uns am Ende im Gefühl des sicheren Sieges wieder in Einzelaktionen verrannt und so einen noch deutlicheren Erfolg verschenkt.“
Die zwei Punkte waren jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Denn zuvor hatte der ATSV lange Zeit spielerisch überzeugen können. Christoph Strubel führte bei den Stormarnern gut Regie und fand meist die richtige Lösung gegen die offensive Deckung der Gastgeber. Und in der Abwehr waren die Schlossstädter zwar noch das eine oder andere Mal zu zaghaft, konnten sich dafür aber auf ihren Torhüter Nikolai Uhl verlassen, der die gegnerischen Schützen zeitweise zum Verzweifeln brachte. Drei von vier Siebenmetern parierte der 2,05 m große Schlussmann und machte auch sonst eine sehr gute Partie.
So blieb das 1:0 die einzige Führung für die HSG. Die erste Zwei-Tore-Führung für den ATSV gab es in der 23. Minute. Und nach dem erneuten Ausgleich verschafften sich die Ahrensburger bis zur Pause einen einigermaßen beruhigenden Vorsprung. Der Ausgleich sollte den Hausherren nach dem Wechsel nicht mehr gelingen. Zwar kam die HSG noch einmal auf ein Tor heran, doch vier Treffer in Folge zum 23:18 nach 49 Minuten bedeuteten die Vorentscheidung. In den letzten Minuten der Partie versäumte es der ATSV dann, einen noch deutlicheren Sieg herauszuspielen. Die Chancen dazu waren jedenfalls durchaus vorhanden. Bis auf sechs Tore enteilten die Ahrensburger, ließen am Ende aber noch Ergebniskorrektur zu.
Von der Tatsache, dass wie vor zwei Wochen beim Spiel in Norderstedt mit Martina Masnik nur eine Schiedsrichterin erschienen war, ließ sich der ATSV zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen. Die Unparteiische leitete die Partie allerdings auch souverän und ließ ihren nicht erschienenen Kollegen nicht vermissen.
So wurde Linksaußen Thiago Santos, der zusammen mit Rechtsaußen Amen Gafsi erfolgreichster Schütze des ATSV war und an diesem Tag seinen 25. Geburtstag feierte, von seinem Team mit zwei Punkten beschenkt. Da gleichzeitig die HG Hamburg-Barmbek und der Barmstedter MTV patzten, verbesserten sich die Ahrensburger durch den Sieg auf Platz vier der Tabelle. Mit einem Erfolg am kommenden Sonnabend gegen den BMTV hat der ATSV somit die Chance, einen Gegner vorerst abzuschütteln.
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Nikolai Uhl (1.-60. Minute), Steffen Reider (n. e.) – Thiago Santos (6/1), Amen Gafsi (6/2), Christoph Palder (5), Christoph Strubel (4), André Peter (3), Jörn Kammler, Said Evora (2), Markus Fraikin, Maximilian Ginders, Christoph Stukenbrock (je 1), Steffen Liepold, Christoph Reetz (n. e.).
HSG Red Blue: Thore Groth, Matthias Stief – Philipp Korinth (5), Jan Rautmann (5/1), Tim Witt, Timo Kretzschmar, René Dambel (je 3), Felix Schreiber, Carmelo Hadeler (je 2), Christoph Schlüter, Lars Zimmermann, Frank Schreiber, Christian Witt (je 1), Hanno Jost.
Schiedsrichter: Martina Masnik (GW Eimsbüttel).
Siebenmeter: 4/1 : 3/3 (Uhl pariert zweimal gegen Rautmann und einmal gegen Witt).
Zeitstrafen: 2:3 (Korinth 25., F. Schreiber 40. – Ginders 39., Evora 42., Peter 51.).
Spielverlauf: 1:0 (2. Minute), 1:2 (7.), 6:7 (21.), 7:7 (22.), 7:9 (23.), 9:9 (24.), 10:10 (25.), 10:13 (30.) – 10:14 (32.), 11:15 (33.), 14:15 (36.), 14:17 (37.), 16:17 (41.), 18:19 (44.), 18:23 (49.), 20:25 (54.), 22:25 (55.), 22:27 (56.), 23:28 (57.), 24:28 (58.), 24:30 (58.), 25:31 (59.), 27:31 (60.).