Foto: Sinnbildlich: Im Angriff verzweifelten die Ahrensburgerinnen – wie hier Silke Vester (mitte) – im…
Ahrensburg beendet Durststrecke / 1. Herren – TV Fischbek 30:29
Handball-Männer feiern mit dem 30:29 gegen den TV Fischbek ihren ersten Sieg in der Hamburg-Liga
Ahrensburg. Sie hüpften, jubelten und tanzten im Kreis. Nach dem Schlusspfiff waren die Handball-Männer des Ahrensburger TSV nicht mehr zu halten. Riesengroß war ihre Erleichterung, nach zuvor 13 Niederlagen aus 13 Spielen in der Hamburg-Liga beim 30:29 (15:13) gegen den TV Fischbek den lang ersehnten ersten Saisonsieg eingefahren zu haben. „Endlich wurden wir mit diesem verdienten Erfolg für unsere Arbeit einmal belohnt“, sagte Spielertrainer Andreas Frank, der sich nach der Partie und den anschließenden Jubelarien offensichtlich kaum noch bewegen konnte.
Ohne Markus Fraikin (beruflich verhindert), Hannes Grocholl (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Florian Bleyl (Brustbeinprellung) und Tobias Loer (Fußverletzung) war die Ausgangslage des Schlusslichts erneut schlecht. Mit nur acht Feldspielern, wovon sechs fast durchspielten, traten die Ahrensburger gegen einen Konkurrenten an, der eine vollbesetzte Bank aufbot.
Dennoch entwickelte sich eine überraschend ausgeglichene Partie. Äußerst diszipliniert hielt der Gastgeber erstaunlich gut dagegen. „Der Schlüssel zum Erfolg war meiner Meinung nach unsere konzentrierte Leistung in der Deckung“, sagte Abwehrchef und Kreisläufer Norbert Schrader, der trotz Rückenschmerzen spielte. Aber auch im Angriff nutzten die Ahrensburger die sich bietenden Chancen gut aus, vor allem von den Außenpositionen ging viel Gefahr aus. So erzielte Linksaußen Frank zwölf Treffer, sein Pendant auf rechts, Philipp Haaks, war sechsmal erfolgreich. Im Rückraum ordnete der oberligaerfahrene Regisseur Danny Farell das Spiel und traf selbst fünfmal. Nebenmann Heiko Siems gelangen sechs Tore. „Unsere Mannschaft hält zusammen, das war schon vor dem Spiel klar. Diesmal haben wir auch super bis zum Ende gefightet“, sagte der erst vor dieser Saison in die erste Mannschaft aufgerückte Siems.
Die Zuschauer in der Heimgartenhalle erwarteten nach den Vier-Tore-Führungen beim 11:7 (18. Minute) und 14:10 (27.) in der zweiten Halbzeit den schon obligatorischen Einbruch. Doch der blieb aus, die Ahrensburger steckten sogar einen 18:20-Rückstand (38.) weg. Schrader: „Wichtig war, dass wir konzentriert weitergespielt haben.“ Frank hob zudem Torwart Christian Lamprecht aus seiner Mannschaft heraus, der mit wichtigen Paraden in der Schlussphase seinen Teil zum Erfolg der Stormarner beitrug.
In der packenden Schlussphase brachte Frank sein Team eine Minute vor Schluss mit 29:28 in Führung, 30 Sekunden später erhöhte Haaks auf 30:28.
Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt trotz des Sieges immer noch sechs Punkte, so bleibt der Klassenerhalt wohl ein Wunschdenken.
Das weitere Tor für den Ahrensburger TSV erzielte:
Rafael Nakashima (1/1).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 26.01.2011