Ahrensburger TSV hält nur eine Halbzeit mit / 1. Herren – HSV Hamburg II 28:38
Handball: 28:38 gegen den HSV Hamburg II
Ahrensburger TSV hält nur eine Halbzeit mit
31. März 2010, 06:00
Uhr
Trainer Roman Judycki sieht nach einer unnötigen Diskussion mit den Schiedsrichtern die Rote Karte.
Ahrensburg. Trainer Roman Judycki fordert von seinen Handballspielern vor allem eins: Disziplin. Bei der 28:38 (13:18)-Heimpleite des Ahrensburger TSV gegen den Spitzenreiter HSV Hamburg II war davon allerdings nicht viel zu sehen. Seine Spieler kassierten zwei Zeitstrafen wegen Meckerns und Torwart Alexander Rath erschien unentschuldigt erst nach Spielbeginn in der Heimgartenhalle.
Aber auch Judycki war seinen Schützlingen kein gutes Vorbild: Seine Diskussion in der Halbzeitpause mit einem der Schiedsrichter endete mit einer Roten Karte gegen den früheren polnischen Bundesliga-Profispieler wegen angeblicher Beleidigung. „Ich habe die Schiedsrichter nur aufgefordert, auf beiden Seiten gleich zu pfeifen“, sagte Judycki. Der Coach räumte jedoch ein, dass dies ein Fehler war: „Ich hätte meinen Mund halten müssen und nehme die Bestrafung auf meine Kappe.“
Dabei hatten die 100 Zuschauer in der seit längerer Zeit bei einem Handball-Oberligaspiel einmal wieder gut gefüllten Heimgartenhalle zunächst starke Ahrensburger gesehen, die dem Bundesliga-Nachwuchsteam nach sieben Toren seiner Außenspieler Markus Fraikin und Ingolf Gonschorek bis zur Pause ein fast gleichwertiger Gegner waren. Assistenztrainer Florian Schmidt half zwischen den Pfosten aus und sorgte mit zehn zum Teil spektakulären Paraden im ersten Durchgang für gute Stimmung unter den Anhängern. Der 37-Jährige trainiert regelmäßig in den drei Triathlon-Disziplinen, hatte seine Handball-Karriere aber eigentlich aufgrund von Schulter- und Knieproblemen längst beendet.
Sieben schwache Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte, in denen der Gastgeber im Angriff viel zu harmlos agierte und so schnell 16:26 zurücklag, führten letztlich zur höchsten Heimniederlage. Judycki war vor allem von den erfahrenen Kräften im Team enttäuscht. „Ich verstehe nicht, warum wir immer wieder dieselben Fehler machen und viel zu früh abschließen“, sagte der 39-Jährige, der in den beiden noch ausstehenden Saisonspielen von Stammspielern wie Christoph Palder, Christoph Strubel, Fraikin und André Peter eine klare Leistungssteigerung erwartet. Einziger Lichtblick in der zweiten Halbzeit war das Oberligadebüt des A-Jugendlichen Joschka Grunwald, dem auch gleich ein Treffer gelang.
Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten:
Christoph Palder (9), Ingolf Gonschorek (5), Markus Fraikin (4), Danny Farell (3/1), Philipp Köhler (3/2), André Peter, Said Evora und Robin Hoth (je 1).