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ATSV-Männer packen die Regionalliga an

Ahrensburg (Catharina Hasselmann) – Vor den Ahrensburger Handballern liegen sechs harte Wochen – und eine harte Saison: Als Meister der Oberliga haben die Männer um Spielertrainer Dirk Schimmler den Sprung in die Regionalliga geschafft und bereiten sich nun intensiv auf die neue Herausforderung vor.

„Eigentlich war der Aufstieg gar nicht geplant“, sagte Schimmler, der lange für SV Post Schwerin auf Bundesliganiveau gespielt hat und erst vergangene Saison Hals über Kopf beim ATSV anfing. Dank eiserner Disziplin schaffte die Mannschaft aber gleich das Unfassbare. „Wir haben einfach Spiele gewonnen, die früher noch verloren gegangen sind. Meckereien und unnötige Zeitstrafen gibt es nicht mehr. Die Spieler müssen sich bei mir auf das Wesentliche konzentrieren“, sagte Schimmler. Für die Handballer, Fans und Sponsoren erfüllte sich mit dem Erfolgs-Rezept nach acht Jahren Oberligazugehörigkeit ein Riesentraum. Der nächste ist für Jörg Schröder, Spielmacher Henning Wollesen, Marc Monich, Robert Heinrich, Markus Fraikin, Kai Stolze, Norbert Schrader, Kai Altrichter, Torsten Wild, Rafael Nakashim und den Coach nun der Klassenerhalt.

Um gut gerüstet zu sein, haben sich die Ahrensburger so verstärkt, dass alle Positionen doppelt besetzt sind. Neuzugang Mathias Behncke kann sowohl auf Linksaußen als auch in der Rückraum-Mitte spielen. Der 21-Jährige hat bereits bei SV Post Schwerin II Erfahrung in der Regionalliga gesammelt und schon während der vergangenen Saison ab und an bei den Ahrensburgern mittrainiert, weil er in Hamburg arbeitet. Als Heimkehrer könnte man Torwart Florian Schmidt bezeichnen: Nach einem Jahr beim jetzigen Konkurrenten Ellerbek steht er wieder für den ATSV zwischen den Pfosten. „Das muss sich jetzt noch herauskristallisieren, wer der erste Mann im Tor wird – Florian Schmidt oder Torsten Wild“, sagte der Trainer.

Aus Ellerbek hat Schmidt gleich noch einen Feldspieler mitgebracht: Der große Christoph Palder soll aus dem Rückraum für Tore sorgen. Mit Sascha Burmeister von der HG Norderstedt ist die Liste der Neuzugänge komplett. Der Linkshänder könnte für die Mannschaft besonders in der Anfangsphase wichtig werden, weil noch nicht klar ist, ob Kai Stolze die Rechtsaußen-Position zu Saisonbeginn wieder besetzten kann. Der zweitbeste Torschütze der gesamten Oberliga 2002/2003 kuriert im Moment noch eine Knieoperation aus. „Er fängt nächste Woche wieder locker mit dem Lauftraining an. Wir wollen mit Kai aber nichts überstürzen“, erklärte Schimmler. Für ihn gilt fast das gleiche: Ausgerechnet im entscheidenden Oberligaspiel, nach dem die große Aufstiegsparty gefeiert wurde, riss Schimmler sich ohne Fremdeinwirkung die linke Achillessehne und musste unters Messer.

Auch wenn er selbst noch nicht wieder hundertprozentig fit ist, wird er die Mannschaft kräftig scheuchen. „Der Trainingsaufwand erhöht sich jetzt natürlich erheblich. Wir treffen uns jeden Tag“, sagte Schimmler. Bis zum 13. September hat er Zeit, das Team auf Vordermann zu bringen – dann steht zum Auftakt das erste Heimspiel gegen Mitaufsteiger Oranienburg an. Gerald Schuster und Frank Peemöller, die beide noch zur Aufstiegstruppe gehörten, sind dann nicht mehr für den ATSV dabei. Norbert Schrader schraubt seine Aktivitäten auf dem Feld auch zurück und sitzt künftig als Betreuer auf der Bank.

Aus: Stormarner Tageblatt vom 12.7.2003

Markus Fraikin

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