Ahrensburg (cat) – Für den verletzten Abwehrspieler Jörg Schröder war das erste Regionalligaspiel des Ahrensburger TSV von der Bank aus kaum zu ertragen. „Er saß nicht eine einzige Minute still und ist die ganze Zeit rumgehibbelt“, erinnert sich Spielertrainer Dirk Schimmler. Kein Wunder – seine Handball-Kollegen haben es auf dem Feld auch spannend gemacht: Mit 26:24 (11:9) fuhren sie gegen den Mitaufsteiger aus Oranienburg zum Saison-Auftakt aber gleich die ersten beiden Punkte ein. „Das war eine gute kämpferische Leistung von der ganzen Mannschaft – und der Sieg ist natürlich für den Kopf ganz wichtig“, sagte Schimmler.

Zwar hatten die ATSVer den Anfang der Partie total verschlafen, sie bäumten sich nach dem 0:4-Rückstand aber auf und besannen sich auf ihre Stärken: Eine sicherer Abwehr und ein überragender Torsten Wild zwischen den Pfosten waren der Grundstein zum Erfolg. „Er hat insgesamt 25 Bälle gehalten“, lobte der Coach seinen Keeper. Auch das Zusammenspiel im Angriff wurde immer besser, so dass die Ahrensburger nach dem 2:6-Rückstand mit sechs Treffern in Folge den Spieß umdrehten. Nach dem Wechsel kämpften sich die Gäste aus der Nähe von Berlin auf 13:13 und 17:17 heran, die ATSVer gingen aber immer wieder in Führung. Eine Zitterpartie blieb es jedoch bis zum Schluss. Als Schimmler in der 60. Minute wegen der dritten Zeitstrafe die rote Karte sah, war es für die Oranienburger zu spät – und für den unruhigen Schröder nahte an der Seitenlinie die Erlösung.

Ahrensburger TSV: Torsten Wild, Florian Schmidt – Christoph Palder (6), Sascha Burmeister (5/1), Mathias Behncke, Robert Heinrich (4), Henning Wollesen (3), Dirk Schimmler (2), Marc Monich (2/1), Norbert Schrader, Markus Fraikin, Marcel Schlöricke.

Zeitstrafen ATSV: Schimmler (27., 57., 60.), Monich (36., 60.), Behncke (39., 47.).

Zuschauer: 100

Aus: Stormarner Tageblatt vom 15.09.2003