Es war ein Handballfest, wie es Ahrensburg noch nicht erlebt hatte. 560 Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Heimgartenhalle waren Zeuge, wie die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg in einem Freundschaftsspiel den Regionalliga-Aufsteiger Ahrensburger TSV mit 36:18 (19:7) in die Schranken wiesen. Doch das Ergebnis war nur Nebensache. Der ATSV nutzte die rundum gelungene Veranstaltung, um seinem Publikum die bislang sechs Neuzugänge vorzustellen. Und die HSV-Profis um Kapitän Thomas Knorr wollten mit ihrem Auftritt neue Zuschauer für die Heimspiele in der Color-Line-Arena gewinnen, was ihnen sicherlich gelungen sein dürfte.
Aufsteiger hält 50 Minuten mit / Bramfelder SV – 2. Damen 28:19
Handball: Aufsteiger hält 50 Minuten mit
27. September 2006, 00:00
Uhr
AHRENSBURG. Fast 50 Minuten lang war im Oberligaspiel zwischen den Handball-Frauen des Bramfelder SV und des Ahrensburger TSV II nicht zu erkennen, welche Mannschaft Aufstiegsambitionen hegt und welche nur den Klassenverbleib im Visier hat. Deshalb ging ATSV-Trainer Jörg Senger auch gelassen mit dem 19:28 (10:12) um. „Wir haben die Bramfelderinnen bis zum 17:18 richtig geärgert“, sagte der Coach. „Am Ende haben wir dann leider unsere Angriffe zu früh und überhastet abgeschlossen.“
Obwohl die Chancenverwertung im Angriff noch nicht optimal war, lobte Senger die Steigerung der Rückraumkräfte Katrin Niemeier und Karin Mahn. Auch mit der Siebenmeter-Bilanz von Sandra Berndt, die fünf von sieben Strafwürfen verwandelte, konnte er leben. „Wenn wir optimal getroffen hätten, wäre vielleicht sogar ein Unentschieden möglich gewesen“, sagte Senger.
Für ein derartiges Husarenstück wäre aber wohl auch die Mitwirkung von Anne Sibrins (Urlaub) und Lisa Paetz (verletzt) notwendig gewesen, zudem hätte es in der Deckung mehr Entschlossenheit bedurft.
Zufrieden war Senger mit Torfrau Josefine Cordes, die etliche Würfe parierte, mit dem gut vorgetragenen erweiterten Tempogegenstoß und der Aufbauvariante mit zwei Kreisläuferinnen. „Mit dieser Leistung werden wir gegen die SG Wandsbek den ersten Oberligasieg holen“, so der Coach des Tabellenvorletzten vor dem nächsten Spiel am Sonnabend, 7. Oktober (18 Uhr), in der heimischen Heimgartenhalle.
Die Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Katrin Niemeier (5), Sandra Berndt (5/5), Karin Mahn, Nadine Grunwald (je 3), Marion Nommensen (2), Simona Stahl (1).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 27.09.2006