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1. Herren Saison 2008/2009

Ausgeträumt / 1. Herren – TSV Ellerbek 28:34 (16:20)

Die Aufstiegsträume der Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV sind endgültig ausgeträumt. Auch vor der Partie gegen den Spitzenreiter TSV Ellerbek hatten es wohl nur noch kühnste Optimisten für möglich gehalten, dass die Stormarner am Ende der Saison den Sprung in die Regionalliga schaffen könnten. Nach der auch in der Höhe vollkommen verdienten 28:34 (16:20)-Niederlage liegt der ATSV nun acht Punkte hinter dem weiterhin ungeschlagenen Klassenprimus und hat damit das ausgegebene Saisonziel deutlich verfehlt. „Ich hatte geglaubt, dass wir weiter sind“, zeigte sich Trainer Tilo Labs enttäuscht.

Der klar erkennbare Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fand ein jähes Ende. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff konnte das Team von Trainer Tilo Labs nicht an die zuletzt überzeugenden Auftritte anknüpfen. 20 Gegentore kassierten die Schlossstädter bereits in der ersten Halbzeit. Zudem zeigten sie sich wieder einmal gegen die offensive Abwehrformation des Gegners überfordert, was sich wie ein roter Faden durch die Hinserie zieht. So schauten die ATSV-Akteure zu Beginn hilflos zu, wie die Gäste sich eine schnelle 4:1-Führung erspielten und Labs bereits nach neun Minuten zu einer ersten Auszeit nötigten. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Ahrensburger bereits mit 3:7 im Hintertreffen und liefen diesem Rückstand fortan verzweifelt hinterher.

Der Trainer stellte die Defensive auf eine 5:1-Variante mit Thiago Santos als vorgezogenem Deckungsspieler um, was kurzfristig den gewünschten Erfolg brachte. Durch einige Tempogegenstöße blieb der ATSV im Spiel und konnte den Rückstand sogar noch mehrfach auf zwei Treffer reduzieren. Näher aber kam die Labs-Sieben nicht mehr heran und musste zur Pause wieder mit einem Vier-Tore-Rückstand leben.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Ellerbeker dann mir der Führung im Rücken souverän ihren Stiefel herunter. Sie nahmen das Tempo aus dem Spiel und trugen sehr lange Angriffe vor. Mittel dagegen fanden die Hausherren zu keiner Zeit. Die Rückraumspieler Matthias Menzel und Tarek Fejry trafen entweder selbst oder sorgten durch druckvolles Spiel für Lücken für Kreisläufer Bastian Blietz. Spätestens zehn Minuten vor dem Ende war die Partie beim Stand von 22:30 endgültig entschieden. In der Schlussphase gelang dann nur noch etwas Ergebniskorrektur.

Die junge Ellerbeker Mannschaft war dem ATSV in allen Belangen überlegen und feierte am Ende einen wichtigen Auswärtssieg im Kampf um die Meisterschaft, aus dem sich die Ahrensburger damit endgültig verabschiedet haben. Doch während die Ellerbeker ihre Spitzenposition bis Mitte Januar feiern können, muss das Labs-Team vor Weihnachten noch einmal ran. Bei der punktgleichen und bislang ebenfalls enttäuschenden SG Hamburg-Nord geht es dann am kommenden Samstag (16 Uhr, Tegelsbarg) allerdings nur noch um den am Ende wertlosen dritten Platz.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Nikolai Uhl (1.-15., 30.-60. Minute), Steffen Reider (15.-30.) – Christoph Palder (7), Amen Gafsi (6/1), Thiago Santos (5), Christoph Strubel, Said Evora, Christoph Stukenbrock, Steffen Liepold (je 2), Maximilian Ginders, Jörn Kammler (je 1), André Peter, Markus Fraikin, Christoph Reetz (beide n. e.).

Ellerbek: Björn Rose, Tobias Laupichler – Oliver Müller (8/6), Matthias Menzel (7), Tarek Fejry (6), Bastian Blietz (5), Hendrik Zilinski (4), Lasse Bahlburg (2), Rouven Alimi, Jens Hildebrand (je 1), Torben Reimers, Christian Brandt.

Schiedsrichter: Stefan Brauer, Ingo Neitsch (SG Hamburg-Nord).

Siebenmeter: 1/1 : 6/6.

Zeitstrafen: 1:2 (Ginder 12. – Alimi 24., Blietz 34.).

Spielverlauf: 0:2 (2. Minute), 1:4 (6.), 2:5 (7.), 3:5 (8.), 3:7 (9.), 4:9 (12.), 6:9 (13.), 8:10 (15.), 8:12 (16.), 10:14 (19.), 12:14 (21.), 15:17 (25.), 15:19 (29.), 16:20 (30.) – 16:21 (34.), 18:21 (36.), 19:22 (38.), 19:25 (42.), 21:25 (45.), 21:27 (48.), 22:27 (48.), 22:30 (50.), 26:34 (58.), 28:34 (60.).

Markus Fraikin

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