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1. Herren Saison 2000/2001

Buxtehuder SV – 1. Herren 25:31 (10:16)

Jaaa! Was für ein herrlicher Sieg! Nachdem wir lange genug Zeit gehabt hatten, an uns selbst zu zweifeln (und das hatte wohl wirklich jeder von uns zur Genüge getan), gelang uns gegen den bislang ungeschlagenen BSV der dritte Auswärtssieg. Und endlich haben wir es auch wieder geschafft, in einem Spiel mehr als 20 Tore zu erzielen. Wir trafen sogar öfter als in den vergangenen zwei Begegnungen gegen Wandsbek und Pinneberg zusammen.

Intensiv hatten wir uns auf dieses Spiel vorbereitet. Nach der Schlappe gegen Wandsbek vor einer Woche wurde am Dienstag – um auf andere Gedanken zu kommen – lediglich eine Stunde Fußball gespielt. Es folgte ein ausführliches Gespräch über die derzeitige Situation. Am Freitag ging dann die Generalprobe kräftig in die Hose. Im Training funktionierte so gut wie nichts so, wie es eigentlich funktionieren sollte. Mit einer derartigen Leistung hätten wir gegen Buxtehude wieder nicht mehr als 12 Tore erzielt. Nach dem Training waren wir dann allerdings noch schön brasilianisch essen und haben uns mit Rodizio den Magen vollgeschlagen. Am Samstagnachmittag haben wir uns dann schon wieder getroffen, um bei Kaffee und Kuchen den Gegner in der Videoanalyse noch einmal genau zu studieren. Der Lagerkoller ist dadurch offensichtlich noch nicht ausgebrochen, denn es folgte ein ganz wichtiger Sieg.

Als wir in Buxtehude die Halle betraten, war die Stimmung schon recht gut. Schließlich feierten die gut 1400 Fans gerade den 38:20-Europapokal-Erfolg ihrer Buxtehuderinnen gegen das isländische Team aus Vestmannaeyjar. Das war jedoch noch nichts gegen die Stimmung, die bei unserem Spiel herrschte. Zwar waren jetzt nur noch ungefähr 20 Zuschauer in der Halle, doch unsere drei Edel-Schlachtenbummler Raffi, Ecki und Christoph Hallemann heizten den Rest unserer mitgereisten Fans ordentlich an. So kamen wir gut ins Spiel und führten schnell mit 3:1 und 5:2. Nach dem 8:4 in der 17. Minute kam unser Gegner nie wieder auf weniger als vier Tore heran. Obwohl Buxtehude wie Wandsbek unsere Außen offensiv deckte, fanden wir diesmal Mittel und Wege, sie ins Spiel zu bringen. Flemming durfte sich mal wieder als Spielmacher betätigen und leitete das Spiel souverän. So kam auch unser Rückraum in gute Schussposition. Außerdem hatten wir auch endlich wieder einmal so etwas wie einen Tempogegenstoß, und diese einfachen Tore hatten uns ja zuletzt gefehlt. Nachdem wir uns zur Pause ein 16:10 erarbeitet hatten, ging es nach dem Wechsel nur noch darum, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, was uns schließlich mit einer großen kämpferischen Leistung gelang. Spielerisch läuft zwar immer noch nicht alles so, wie wir uns das vorstellen, aber das war in unserer Lage natürlich nur sekundär. Riesenrückhalt im Tor war im gesamten Spiel Nussi, der eine sensationelle Partie spielte. Höhepunkt waren drei abgewehrte 100%ige in Folge Mitte der zweiten Halbzeit, als wir in der Abwehr bei den Abprallern erneut mächtig schliefen. Zu erwähnen bleiben noch unser 100. sowie unser 111. Saisontor durch Heiko bzw. Kai, was die beiden jeweils eine Kiste Bier kostet.

Nach dem Spiel ging es – und das ist in Buxtehude ja fast schon Tradition – gemeinsam zum örtlichen Amerikaner. Im Gegensatz zum letzten Jahr hat sich allerdings niemand von uns auf dem Weg dorthin verfahren.

Da wir nun auswärts weiterhin verlustpunktfrei sind, zu Hause jedoch zweimal verloren haben, bleibt als Fazit, dass wir wohl unsere Heimspiele verkaufen müssen, um weiter erfolgreich zu sein.

Tore: Kai Stolze (9/6); Markus Fraikin (6); Lars Marquardt, Heiko Schwidrogitz (je 4); Flemming Schacht (3); Markus Demmert, Marc Monich (je 2); Henning Wollesen (1)


Party auf dem Buxtehuder Parkplatz nach dem Spiel. Eckis Funmobil sorgte für Stimmung, und der Hausmeister wollte schon die Polizei rufen.


Spielvorbereitung einmal anders. Ausgelassene Stimmung beim Rodizio-Essen am Freitagabend.


Der müde Held des Abends bei seinem wohlverdienten Mahl nach dem Spiel. Nussi verdrückt gerade seinen zweiten Burger.

Markus Fraikin

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