„Das war eine harte Landung“, resümierte Trainer Jens Lüdtke nach der 27:39 (13:16)-Auswärtsschlappe der Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV bei der HSG Tarp-Wanderup. „Doch trotz zuvor vier Siegen in Folge waren wir nicht abgehoben und können damit umgehen, dass wir heute einfach chancenlos waren“, zeigte er sich trotzdem nicht maßlos enttäuscht.
Der ATSV behält die Nerven / 1. Herren – HG Hamburg-Barmbek 38:37
Handball: 38:37-Erfolg im Spitzenspiel gegen die HG Barmbek
Der ATSV behält die Nerven
18. Dezember 2007, 00:00
Uhr
Nach dem 37:30-Vorsprung geht dem Tabellenführer die Luft aus. Doch André Peter rettet den knappen Sieg.
Ahrensburg. Die Handball-Männer des Ahrensburger TSV werden ihrer Favoritenrolle in der Hamburger Oberliga immer mehr gerecht. Im letzten Hinrundenspiel bezwang die Mannschaft von Trainer Hans Riedel den amtierenden Meister HG Hamburg-Barmbek mit 38:37 (20:15) und baute den Vorsprung auf die Verfolger TV Fischbek und HG Norderstedt auf drei Punkte aus.
Dass der Erfolg trotz deutlicher 37:30-Führung (56. Minute) so knapp ausfiel, ärgerte Riedel zwar. In Anbetracht der elf Zeitstrafen, die das Schiedsrichtergespann Gerhardus Böss/Martina Masnik (GW Eimsbüttel) gegen das Heimteam verhängte, während der Gegner lediglich fünfmal in Unterzahl spielte, reagierte der Coach jedoch verständnisvoll. „Bei uns wurde körperbetontes Abwehrverhalten zehnmal mit zwei Minuten bestraft“, sagte Riedel, „Barmbeker wurden wegen Fouls aber nur dreimal des Feldes verwiesen.“
Indirekte Zustimmung erhielt Riedel sogar vom Gegner. „Wir sind bei den Entscheidungen gut weggekommen“, sagten Obmann Jürgen Hitsch und Trainer Torsten Niemann übereinstimmend.
Die konzentrierten Ahrensburger ließen die hoch motivierten Gäste bis zum 8:7 (11. Minute) mitspielen. Dann erhöhten die Hausherren das Engagement in der 5:1-Deckung mit Thiago Santos als offensiver Spitze und zogen in kurzer Zeit auf 17:8 davon. Sechs Minuten in Unterzahl ließen den Vorsprung jedoch auf 20:15 zusammenschmelzen.
Nach der Pause büßte die Abwehr dann ein wenig an Effektivität ein, weil der nach zwei Zeitstrafen rotgefährdete Carsten Moritzen nur noch im Angriff eingesetzt wurde. Da das Konterspiel und die Angriffsleistung aber konstant gut blieben, behielten die Ahrensburger auch nach der Pause die Kontrolle, als der Gast auf 29:28 (47.) verkürzte. Der gewohnt starke Christoph Palder und der pfeilschnelle Außen Thiago Santos hatten diesmal in Moritzen und vor allem in Regisseur Andre Peter herausragende Mitspieler, die im Rückraum für Entlastung sorgten.
In der Schlussphase machte sich aber der Kraftverschleiß bemerkbar. Als die Gäste in 4:2- und 3:3-Deckung übergingen, unterliefen dem ATSV Ballverluste und aus dem 37:30 wurde noch ein 37:36. Mit seinem Durchbruch zum 38:36 rettete Peter aber den Sieg.
Bis Anfang Januar haben die Stormarner nun Pause. Die Rückrunde beginnt am Sonntag, 13. Januar, mit dem Heimspiel gegen den Tabellendrittletzten Altrahlstedter MTV II.
Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Andre Peter (9), Thiago Santos (9/1), Christoph Palder, Carsten Moritzen (je 7), Said Evora (4), Patrick Ranzenberger (2).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 18.12.2007