Mit einem in der Höhe überraschenden 34:26 (16:12)-Sieg gegen die SG BSV/HSV sind die Landesliga-Handballer…
Deutlicher Sieg trotz 18 Minuten in Unterzahl / 1. Herren – Barmstedter MTV 33:27
Neun zu null Zeitstrafen standen am Ende der Partie für die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV zu Buche. Trotzdem war der 33:27 (18:13)-Erfolg gegen den Barmstedter MTV eine klare Angelegenheit, in der das Team von Trainer Tilo Labs niemals das Gefühl aufkommen ließ, die Begegnung könne noch verloren gehen. „Unter diesen Voraussetzungen ist ein Sieg mit sechs Toren schon eine deutliche Sache“, freute sich deshalb auch Labs.
Zwar kamen die Gäste drei Minuten vor Ende noch einmal auf 27:30 heran, doch spätestens nach dem Tor von Christoph Stukenbrock per Kempatrick zum 31:27 nach feinem Anspiel von Max Ginders war die Messe gelesen. Und entsprechend hatte Labs am Ende auch kaum Grund zur Kritik. „Für mich war nur die Frage, wen ich wann aus- und einwechsele. Denn personell gibt es da bei uns wegen der starken Bank eigentlich keinen Bruch, aber natürlich kommt man aus dem Rhythmus. Außerdem setze ich mit Wechseln auch Signale an die Mannschaft, die manchmal missverstanden werden“, erklärte der Coach. Und so ließ der ATSV das Spiel nach 30:24-Führung etwas schleifen und machte es zumindest kurzzeitig noch einmal ein wenig spannend. Am Ende aber ließen die Schlossstädter nichts anbrennen.
Ohnehin waren die Ahrensburger furios in die Partie gestartet. 4:0 stand es nach vier Minuten. Und sechs Minuten später leuchtete bereits ein 9:2 von der Anzeigentafel. Es deutete sich eine Blamage für die ersatzgeschwächt angetretenen Gäste an, die vor allem im Angriff überfordert wirkten. Zu diesem Zeitpunkt saß Ahrensburgs Rückraumspieler André Peter bereits zum zweiten Mal mit einer Zeitstrafe auf der Bank und konnte danach wegen der drohenden Disqualifikation in der Abwehr nicht mehr mit aller Konsequenz zur Sache gehen. Eine Auszeit von BMTV-Trainer Wolfgang Butzmann und drei weitere Hinausstellungen gegen den ATSV sorgten dafür, dass die Schusterstädter nach einer Viertelstunde beim 9:7 auf einmal wieder im Spiel waren. Aber die Stormarner ließen sich nicht beirren und erarbeiteten sich bis zum Pausenpfiff wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der ATSV noch einmal und konnte diese Führung bis kurz vor Schluss verteidigen. Als dann Christoph Reetz bei seiner Einwechslung zu früh das Feld betrat und dafür mit einer Zwei-Minuten-Strafe bedacht wurde, nutzten die Gäste die Überzahlsituation, um auf zwei Tore zu verkürzen. Doch der ATSV behielt die Nerven und gewann am Ende auch in der Höhe verdient.
„Vor allem freut mich, dass sich alle Spieler in die Torschützenliste eintragen konnte“, sagte Labs, der mit den Gedanken aber schon beim nächsten Spiel am kommenden Sonnabend in Barmbek ist. „Das ist ein Gegner von einem ganz anderen Kaliber“, ist er sich sicher. „Leider werde ich wegen des parallel stattfindenden Spiels der Frauen in Tarp wieder nicht dabei sein können.“ Zuletzt hatte der ATSV auch ohne Labs bei der HSG Red Blue einen Sieg gefeiert.
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-30. Minute), Nikolai Uhl (31.-60.) – Thiago Santos (6/1), Jörn Kammler (5), Amen Gafsi (5/1), Maximilian Ginders, Christoph Stukenbrock (je 3), André Peter, Markus Fraikin, Christoph Palder, Steffen Liepold (je 2), Christoph Strubel, Christoph Reetz und Said Evora (je 1).
Barmstedt: Tobias Kreher, André Witt – Andreas Butzmann (6/1), Ole Dirksen (5/1), Carsten Schmidt (4), Florian Schoelermann, Patrick Geist, Daniel Kreher (je 3), Robert Butzmann (2), Philip Twisselmann (1), Bodo Baasch, Stephan Rickert, Thomas Winkler.
Schiedsrichter: Thorsten Oest, Oliver Reinstorf (THB Hamburg 03).
Siebenmeter: 2/2 : 3/2 (Uhl pariert gegen Butzmann).
Zeitstrafen: 9:0 (Peter 7., 12., Evora 17., Liepold 23., 43., Palder 23., 47., Gafsi 44., Reetz 56.).
Spielverlauf: 4:0 (4. Minute), 4:1 (4.), 6:1 (8.), 6:2 (8.), 9:2 (10.), 9:7 (15.), 11:7 (17.), 11:9 (19.), 13:9 (21.), 16:12 (26.), 16:13 (27.), 18:13 (30.) – 22:17 (39.), 22:18 (40.), 24:18 (43.), 30:24 (53.), 30:27 (57.), 33:27 (60.).