Am 04.09. war der ATSV zu Gast in Bergedorf. Dort spielt seit dieser Saison Mara,…
„Diese Mannschaft hat eine Zukunft“ / Vorbericht Niendorfer TSV – 1. Herren
Trainer Michael Repky soll die Handball-Männer des Ahrensburger TSV vor dem drohenden Abstieg aus der Hamburg-Liga retten
Ahrensburg. Um seinen neuen Posten haben sich nicht viele gerissen. Trainer Michael Repky hat die Handball-Männer des Ahrensburger TSV fünf Spieltage vor Saisonende in der Hamburg-Liga übernommen. Das Team ist Schlusslicht, hat nur vier Punkte auf dem Konto und müsste am Ende dieser Serie zumindest noch eine Mannschaft hinter sich lassen, um den Abstieg zu vermeiden. Repky wohnt in Ahrensburg, arbeitet als Speditionskaufmann in Hamburg, ist verheiratet und hat sieben Kinder. Seine Töchter Melanie Jansen und Nathalie Repky spielen im vierten Ahrensburger Handball-Team. Er besitzt die B-Trainer-Lizenz und coacht derzeit parallel noch die zweite Frauen-Mannschaft des Eimsbütteler TV (Landesliga Hamburg). Im Interview mit der Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblatts erklärt der 48-Jährige, wie er die aktuelle Lage sowie die Zukunftsaussichten bei seiner neuen Mannschaft einschätzt.
Hamburger Abendblatt:
Warum haben Sie das Traineramt bei den ATSV-Männern übernommen?
Michael Repky:
Ich bin mit dem ATSV seit meiner Jugend sehr verbunden und habe mit acht Jahren in diesem Verein mit dem Handballspielen angefangen. Ich möchte die Möglichkeit nutzen, in meinem Wohnort eine Leistungsmannschaft im Erwachsenenbereich zu trainieren.
Wie ist Ihr Eindruck von Ihrer neuen Mannschaft?
Repky:
Sehr positiv. Es ist ein junges Team, in dem jeder mit 100 Prozent arbeitet. Auch die Stimmung ist gut. Natürlich fehlt den jungen Spielern noch Erfahrung.
Derzeit verfügt das Team mit Christian Lamprecht nur über einen Torwart. Wie wollen Sie dieses Problem lösen?
Repky:
Unser Co-Trainer Ingolf Buhro, der sonst für die Altherren spielt, wird bis Saisonende im Notfall aushelfen.
Bei Ihrer neuen Aufgabe trainieren sie zum ersten Mal eine Männermannschaft. Was sind die Unterschiede im Vergleich zu Jugend- und vor allem zu Frauenteams?
Repky:
Letztlich geht es jeweils um Handball. Auch die Trainingsinhalte sind fast immer gleich. Allerdings muss man Frauen mehr antreiben, während Männer eine andere Einstellung mitbringen und leichter zu coachen sind. Beim ATSV gefällt mir, dass sich die Spieler immer wieder anfeuern.
Und dennoch droht der Abstieg. Ist dieser noch vermeidbar?
Repky:
Ich bin optimistisch, dass wir drin bleiben, da in der Mannschaft sehr viel Potenzial steckt.
Am Sonntag spielt Ihr Team beim Tabellennachbarn Niendorfer TSV. Es ist das nächste Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt.
Repky:
Ja, wenn wir dort verlieren, wird es verdammt schwer. Gewinnen wir, stehen unsere Chancen bei 50 Prozent, dem Abstieg noch zu entgehen.
Sie haben zugesagt, das Team bis Saisonende zu betreuen. Was passiert danach, würden Sie die Mannschaft auch im Falle des Abstiegs weiter trainieren?
Repky:
Ich würde mich freuen, wenn eine längerfristige Zusammenarbeit klappen könnte. Diese Mannschaft hat definitiv eine Zukunft, wenn sie so zusammenbleibt. Dafür würde ich auch einen Abstieg in Kauf nehmen. Ich sehe in meiner Trainertätigkeit auch eine Riesenchance, die Zusammenarbeit im Verein mit den Jugendteams aufzubauen. Es wird Gespräche geben und dann hoffentlich bis Ende März eine Entscheidung fallen.
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 19.03.2011