Nach einem perfekten Start in das Spiel reichten die Kräfte der Ahrensburgerinnen nicht aus, um das Spiel gegen den Tabellenfünften FC St. Pauli zu gewinnen. Lediglich 7 Feldspielerinnen standen dem ATSV zur Verfügung. Am Ende verlor unsere Mannschaft durch einen Gegentreffer 20 Sekunden vor Schluss mit einem Tor!

Nach 13 Minuten stand es 8:1 für den ATSV. Mucki konnte die Würfe glänzend parieren, die Abwehr stand sehr sicher und konzentriert und der Angriff bot die beste Saisonleistung. St. Pauli fand einfach nicht ins Spiel. Begünstigt durch einige Fehlentscheidungen des Schiedsrichters und einer verletzungsbedingten Pause von Mawi gelang es Pauli beim Stand von 9:2 (14. Minute) ins Spiel zu kommen. Der ATSV war nach ihrer Auswechslung vollkommen von der Rolle und das Spiel kippte. Die kurze Auszeit unserer Mannschaftskapitänen sorgte für eine Blockade im Kopf der restlichen Spielerinnen. Hinzu kamen nun auch einige 7-Meter für die Heimmannschaft, die leider heute alle im Tor landeten. Mit einem Tor Vorsprung ging es in die Pause. Alle 7 Feldspielerinnen standen für die zweite Halbzeit wieder zur Verfügung.

In der zweiten Halbzeit übernahm Pauli in der 36. Minute erstmals die Führung. Es wurde ein intensives Spiel und es ging viel hin- und her. Die Angriffe wurden deutlich länger gespielt und leider wurden die vielen Schrittfehler der Heimmannschaft nicht geahndet. Während St. Pauli alle fünf 7-Meter verwandelte, trafen Mawi und Mara lediglich den Pfosten. Bezeichnend für die Schiedsrichterleistung war die 42. Minute: Die „einzige“ Zeitstrafe im Spiel bekam Mawi, obwohl sie gar nichts gemacht hat. Katja griff der Gegenspielerin in den Arm und unser Kapitän bekam die Strafe. Das Spiel sollte auch mit einer unglücklichen Entscheidung enden – dazu später mehr.

Während Nina und Kadda in der Anfangsphase fast jeden Ball verwandelten, war die Treffsicherheit zum Ende des Spiel leider nicht mehr so gut. Die Latte, der Pfosten oder gar die Wand hinter dem Tor wurde in der Halbzeit 2 häufiger getroffen als das Netz. Sogar die besten Chancen bleiben ungenutzt und so kam es, dass Pauli auf 3 Tore davonziehen konnte. Es gelang noch einmal der Ausgleich und mit der gegnerischen Auszeit 100 Sekunden vor Schluss begann die spannende Schlussphase.

Die Zuschauer feuerten ihre Heimmannschaft an und eine tolle Stimmung herrschte ab der Aufholjagd in der Halle. Paco und seine Sirene wurden von den Paulianer nachgeahmt und so hinterließ nicht nur unsere Mannschaft mit der tollen Anfangsviertelstunde einen besonderen Eindruck beim Gegner.

Nun wieder zum Spiel: Pauli verlor den Ball und es gab leider noch einen Freiwurf. So bekam die Heimmannschaft eine zweite Chance und diese konnten sie zur Führung nutzen. Es waren noch 25 Sekunden zu spielen. Der erste Wurfversuch konnte die Torhüterin ins Seitenaus lenken und mit dem Schlusspfiff gelang es noch einmal Sarah auf der linken Seite durchzukommen. Ein Griff in den Arm und der Schiri pfiff Übertritt! Es gab nicht den fälligen 7-Meter, er entschied sich für die einfache Variante das Spiel zu beenden. Schade, zumal ein Unentschieden am Ende wirklich ein gerechtes Ergebnis gewesen wäre.

Der ATSV verpasste es zwingender in der 2. Halbzeit zu spielen und vergab zu viele Chancen. Sicherlich hätte es auch ne Zeitstrafe gegen Pauli geben müssen und wer weiß was dann passiert wäre, doch am Ende muss man sich an die eigene Nase fassen. Ein Auswechselspieler war heute einfach zu wenig und die Kraft reicht nicht für 60 konzentrierte Minuten. Natürlich muss man auch an den Gegner ein Lob aussprechen, die nach einem schwachen Start ins Spiel gefunden haben und sich herangekämpft haben. Das Team hat leider nicht aufgegeben.

So kann St. Pauli sich heute über zwei Erfolge freuen. Den Sieg über den Tabellenführer und natürlich über die Niederlage des Bundelsigadino HSV. Sowohl für den HSV, wie auch für den ATSV scheint die Relegation das realistische Ziel zu sein. Zwar bleiben die ATSV-Mädels noch Tabellenführer, doch sowohl Eilbek, wie auch Harburg haben drei Spiele weniger und können nun an uns vorbeiziehen!

Spielverlauf: 1:0 (1.); 1:8 (12.), 3:9 (15.), 9:10 (21.), 12:13 (hz), 14:13 (36.); 14:16 (42.); 20:17 (54.); 20:20 (58.); 21:20 (Ende)

Die ATSV-Spielerinnen: Mucki, Katrin, Kadda (6), Nina (7), Ute (1), Katja, Mara, Mawi (4), Sarah (2)

Christian Haude