Der Aufsteiger überrascht 15. Dezember 2004, 00:00 Uhr Handball: Ahrensburger TSV - TSV Owschlag 32:30…
Fehlstart perfekt / ATSV – HSG Schülp-Westerrönfeld 28:33 (14:17)
Nach der 28:33 (14:17)-Niederlage gegen den Aufsteiger HSG Schülp-Westerrönfeld ist der Fehlstart für die Regionalliga-Handballer des ATSV endgültig perfekt. Nach zuletzt sechs Heimsiegen in Serie unterlagen die Ahrensburger dem Schleswig-Holstein-Meister auch in der Höhe verdient und kassierten damit die erste Heimniederlage des Jahres.
Mit Personalsorgen ging Trainer Jens Lüdtke in die Partie. Rechtsaußen Patrick Ranzenberger hatte sich krank abgemeldet, so dass Lüdtke mit Marc Feldtmann nur noch ein einziger Linkshänder zur Verfügung stand, der aber zurzeit wegen seines Grundwehrdienstes nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Zu allem Überfluss verletzte sich Kapitän Philipp Ruge nach 20 Minuten und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden.
Die Abwehrleistung des ATSV ließ sich mit diesen Ausfällen jedoch keinesfalls erklären. Während die Schlossstädter im Angriff über ihre Konzepte immer wieder zu Toren kamen, fehlte hinten komplett die Abstimmung. Und da zu viele Treffer kassiert wurden, gab es auch kaum Möglichkeiten, über den Tempogegenstoß zum Erfolg zu kommen. Hinzu kamen im Angriff 26 Fehlwürfe und 13 technische Fehler, die eigentlich für zwei Spiele reichen.
Trotzdem war bis zehn Minuten vor Schluss alles drin. Zwar lief der ATSV stets einem Rückstand hinterher, doch nie konnten die Gäste vom Nordostseekanal diesen auf mehr als vier Tore ausbauen. Als die Ahrensburger, die in der zweiten Halbzeit ihre Abwehr von der defensiven 6:0-Variante auf die offensive 3:2:1-Deckung umstellten, nach 45 Minuten noch einmal per Tempogegenstoß auf 23:24 verkürzten, vermisste man allerdings einen Ruck, der durchs Team hätte gehen müssen. Erneut zogen die Gäste davon und konnten ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff noch auf fünf Tore ausbauen.
Das nächste Spiel folgt bereits am kommenden Donnerstag. Bei der Auswärtspartie beim bislang überraschend starken Aufsteiger TSV Ellerbek stehen die Lüdtke-Schützlinge nun schon gehörig unter Druck. Anpfiff ist um 20.15 Uhr in der Rudolf-Harbig-Halle. Schon am darauf folgenden Dienstag gibt es dann das nächste Heimspiel. Gegner am Tag der Deutschen Einheit ist um 14 Uhr Titelfavorit LHC Cottbus (14 Uhr, Heimgartenhalle).
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (14 Paraden), Florian Schmidt (2 Paraden) – Christoph Palder (9), André Peter, Said Evora (je 4), Marc Feldtmann, Thiago Santos (je 3), Philipp Ruge (2), Christian Schedeit (2/1), Markus Fraikin (1), Alexander Bär, Hanno Jost (n. e.).
Schülp-Westerrönfeld: Florian Töllner, Thomas Ziegler – Dany Jüschke, Rene Paasche (je 6), Jens Christian Woldt (6/3), Stefan Heitmann (5), Jens Cordes (3), Niels Bötel, Michael Seibel (je 2), Martin Ambrosius, Ronny Hohnsbehn, Dennis Schrader (je 1), Ole Harms, Christian Moll.
Schiedsrichter: Daniel Porebska, Tobias Schween (Hennigsdorf/Lychen).
Siebenmeter: 2/1 : 3/3 (Schedeit scheitert an Töllner).
Zeitstrafen: 2:3 (Palder 28., Evora 27. – Hohnsbehn 35., Moll 39., Ambrosius 59.).
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:3, 3:3, 3:5, 7:9, 8:9, 8:12, 10:15, 12:14, 12:16, 13:17, 14:17 – 15:17, 15:18, 17:18, 17:20, 21:24, 23:24, 23:26, 24:26, 24:28, 25:28, 25:30, 28:32.
Zuschauer: 150.