Nach dem Ausgleichstor von Mathias Behncke wenige Sekunden vor dem Abpfiff jubelten die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV fast schon so, als hätten sie den DHB-Pokal gewonnen. Leider war es jedoch nur der Pausenpfiff in der Zweitrunden-DHB-Pokalbegegnung gegen den Stralsunder HV, die am Ende noch deutlich mit 19:39 verloren wurde. Aber in der ersten Halbzeit hatten die Männer von Trainer Jörg Schröder die Einstellung gezeigt, die am Samstag im Ligaspiel gegen Fischbek gefehlt hatte, und dem Erstligaabsteiger ein 13:13-Unentschieden abgerungen.
Hang zum Drama beim Ahrensburger TSV / HTS/BW96 Handball – 1. Damen 26:24
Hamburg–Liga–Handballerinnen unterliegen HTS/BW 96 Handball mit 24:26 / Coach Steinhoff hadert: „Haben uns nicht belohnt“
Ahrensburg
Die Hamburg–Liga–Handballerinnen des Ahrensburger TSV haben offensichtlich einen Hang zum Drama. Nachdem sie beim Saisonauftakt gegen die SG Hamburg–Nord erst fast mit dem Schlusspfiff den glücklichen Ausgleich erzielen konnten, zogen sie nun in der Auswärtspartie bei HTS/BW96 Handball mit 24:26 (12:15) knapp den Kürzeren. „Wir konnten uns für eine sehr gute kämpferische Leistung nicht belohnen“, ärgerte sich Trainer Matthias Steinhoff.
Mit lediglich neun Spielerinnen waren die Stormarnerinnen in Schenefeld angetreten. Trotzdem führten die Gäste schnell mit 2:0. Dann jedoch kassierte die Steinhoff–Sieben fünf Gegentreffer in Serie zum 2:5. In der Folge gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. „Unsere Abwehr wurde nach und nach stabiler“, sagte Steinhoff. „Auch im Angriff haben wir konzentrierter gespielt als letzte Woche, aber leider haben wir wieder viele gute Chancen liegen gelassen.“
Nach der Pause setzten sich die Gastgeberinnen auf 18:12 ab. Doch der ATSV bewies Moral, kämpfte sich wieder heran und glich nach 44 Minuten zum 19:19 aus. Auch einen erneuten Drei–Tore–Rückstand (21:24, 52.) steckten die Schlossstädterinnen weg und glichen wieder zum 24:24 aus. 30 Sekunden vor Abpfiff gelang den Gastgeberinnen der Treffer zum 25:24. In einer Auszeit schwor Steinhoff seine Schützlinge noch einmal ein. „Wir wollten auf jeden Fall einen Ballverlust vermeiden und uns eine gute Torchance erarbeiten“, erklärte der Coach. Aber der einfache Plan ging nicht auf. Mit einem Fehlpass eröffneten die Ahrensburgerinnen dem Gegner den Weg zum entscheidenden 26:24-Siegtreffer per Tempogegenstoß.
Kurz vor Schluss verletzte sich zudem Außenspielerin Antje Bründlinger am Sprunggelenk und konnte nicht weiterspielen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
mf
Tore für den ATSV: Silke Wegers (9), Lena David, Kirsten Mertgen (je 4), Antje Bründlinger, Maren Eckert (je 2), Eileen Wichers (1).
Stormarner Tageblatt vom 22.09.2015