Vor unserem ersten Saisonspiel war es wie immer zu Beginn einer neuen Spielzeit: Wir wussten nicht, wo wir standen. Unter der Woche hatten wir uns zusammen gesetzt und uns vorgenommen, auch ohne namhafte Verstärkungen das Maximum heraus zu holen. Dass dies nicht einfach werden würde, war auch klar, da es ja auch einfachere Aufgaben gibt als ein Saisonauftaktspiel in Barmbek. Eben jene Mannschaft hatte uns in 2001 zwei unserer nur drei Niederlagen zugefügt.

Personell waren wir einigermaßen gerüstet, nur Raffi weilte noch im Urlaub, und Stefan quälten Rückenbeschwerden. Somit ließ Marek eine Position offen, für die er Arne und Stefan neben der Bank Platz nehmen ließ.

Auch diesmal taten wir uns auf dem rutschigen Boden der Halle Alter Teichweg wieder schwer. Wir brauchten sechs Minuten, um unser erstes Tor zu erzielen. Zum Glück gelang Barmbek auch erst kurz zuvor ihr erster Treffer. Bis zum 7:7 (18. Minute) konnten wir die Partie offen gestalten, doch HGHB kam irgendwie leichter zu Toren als wir und konnte sich auf 10:8 absetzen. Auch ein zwischenzeitlicher 10:10-Ausgleich nützte uns nichts, denn innerhalb von vier Minuten zog die Mannschaft von Trainer Martin Hafke auf 14:10 (25.) davon. Zur Halbzeit ging es uns etwas besser (13:15), doch Mareks deutliche Ansprache in der Kabine machte uns klar, dass wir so nicht gewinnen würden. Vor allem unsere Deckungsarbeit bot reichlich Ansätze zur Kritik. Aber auch im Angriff klappten die einstudierten Abläufe gegen die erwartet offensive Abwehr der Hausherren nicht wie erhofft.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten wir mit mit Herz und einigen spielerischen Akzenten den Rückstand aufholen, und in der 41. Minute erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung (20:18) herausschießen. In dieser Phase kamen wir zu vielen einfachen Treffern durch Tempogegenstöße, die Flo durch einige Glanzparaden einleiten konnte. Da unsere Abwehr immer besser stand und den Gastgebern nicht mehr so viel einfiel, gelang es uns, nach 50 absolvierten Minuten erstmals mit drei Toren in Führung zu gehen. Dann aber verpassten wir diverse Gelegenheiten, diesen Vorsprung spielentscheidend auszubauen. Doch auch drei Minuten vor Ende der Partie führten wir noch mit 26:23.

Was dann geschah, war einmal mehr nur schwer zu erklären. HGHB riskierte alles und stellte auf Manndeckung um. Dieser Mut wurde belohnt. Technische Fehler, überhastete Abschlüsse, mangelnde Cleverness und Pech auf unserer Seite boten Barmbek noch drei Einschussgelegenheiten, die sie eiskalt nutzten. HGHB kam zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff per Tempogegenstoß durch Axel Binnenbruck zum Ausgleichstreffer.

Fazit nach der Halbzeit: Punkt gewonnen, Fazit nach Spielende: Punkt verloren.

Tore: Kai Stolze (10/2), Marc Monich (7), Markus Fraikin (4), Henning Wollesen, Flemming Schacht (je 2) und Norbert Schrader (1).

Kaifi erzielt eines seiner insgesamt 10 Tore.

Markus scheitert am Block des ehemaligen Ahrensburger Goalgetters Carsten Warenycia.

Fotos: Thomas Jaklitsch