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1. Herren Saison 2008/2009

Kampf wurde nicht belohnt / 1. Herren – TuS Esingen 25:26 (14:12)

Die Schreckensmeldung für die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV kam bereits am Freitag. Am Donnerstagabend hatte sich ATSV-Haupttorschütze Thiago Santos das Knie verdreht und die Kernspintomographie einen Tag später zeigte einen Innenbandanriss, der den schnellen Linksaußen für mehrere Wochen außer Gefecht setzen wird. Trotz des Fehlens von Santos hatten die Schlossstädter gute Möglichkeiten, das Duell gegen den Tabellenzweiten TuS Esingen für sich zu entscheiden. Am Ende aber standen sie bei der 25:26 (14:12)-Niederlage mit leeren Händen da und haben damit wohl endgültig alle Titelchancen vertan.

Trotzdem war die Stimmung nach dem Abpfiff zwar gedrückt, aber nicht auf dem Nullpunkt. „Das war eine deutliche Leistungssteigerung. Hätten wir so gegen Barmstedt und den AMTV gespielt, wären wir als Sieger vom Platz gegangen“, stellte Kapitän Steffen Reider fest. Zum Schluss fehlte jedoch offensichtlich noch ein bisschen Kraft, um die Überraschung zu schaffen. Lange Zeit lagen die Stormarner sogar vorne und vergaben mehrere glasklare Chancen, diesen Vorsprung noch auszubauen. Immer wieder scheiterten sie an Isaak Luarte Correas im Esinger Tor, der so zum Matchwinner wurde.

Von Anfang an nahmen die Ahrensburger das Heft in die Hand und erspielten sich eine 4:2-Führung. Doch insbesondere der starke Esinger Rückraum sorgte dafür, dass kurze Zeit später die Gäste selbst in Führung gehen konnten. Erst nach 17 Minuten übernahm der ATSV durch drei Treffer in Serie zum 12:9 erneut das Ruder und hielt die Führung bis zum Pausenpfiff.

Nach dem Wechsel konnten die Hausherren sogar noch um ein Tor erhöhen. Aber von 16:13 kamen die Esinger wieder auf 16:15 heran und lagen durch drei Treffer in Folge zum 17:18 auf einmal vorn. Jetzt wurde es erst richtig spannend. Mehrmals wechselte die Führung. Beim 22:21 sieben Minuten vor Schluss lag der ATSV zum letzten Mal in Front, danach lief er stets einem Rückstand hinterher, konnte aber auch noch dreimal ausgleichen. Nur der finale Treffer blieb den Ahrensburgern verwehrt. Die letzten Sekunden, in denen die Gastgeber noch einmal in Ballbesitz waren, verpufften und auch ein Freiwurf nach dem Schlusspfiff half nicht mehr.

Insgesamt waren die elf ATSV-Tore in Halbzeit zwei zu wenig, um das Spiel zu gewinnen. „Wenn ich sehe, dass unser Gegner keine einzige Zwei-Minuten-Strafe bekommen hat, zeigt das, dass uns der letzte Zug zum Tor gefehlt hat“, stellte Trainer Tilo Labs fest. Den besten Eindruck machte dabei André Peter, der kaum zu halten war und am Ende auf neun Treffer kam. Auf die Defensivarbeit hingegen lässt sich aufbauen. „Es hat richtig Spaß gemacht, hinter dieser Abwehr zu spielen“, freute sich Torhüter Reider und fügte hinzu: „Das Spiel kam leider einfach zwei Wochen zu früh für uns.“ Allerdings standen die Ahrensburger in den zweiten 30 Minuten auch hinten nicht mehr ganz so sicher. Vor allem der starke Linkshänder Till Krügel bereitete den Stormarnern Kopfzerbrechen, weil er immer wieder durch einfache Körpertäuschungen entweder selbst erfolgreich war, einen Siebenmeter herausholte oder aber Platz für seine Mitspieler schaffte.

Die Ahrensburger haben nun zwei Wochen Zeit, um sich auf die nächste Partie vorzubereiten. Erst am 7. Dezember müssen sie beim SC Alstertal-Langenhorn antreten, gegen den sie in der Vorsaison nur einen einzigen Punkt holen konnten.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Nikolai Uhl (1.-20. Minute), Steffen Reider (20.-60.) – André Peter (9), Amen Gafsi (6/4), Christoph Palder (4), Steffen Liepold (3), Markus Fraikin, Maximilian Ginders, Jörn Kammler (je 1), Christoph Stukenbrock, Christoph Reetz, Said Evora, Christoph Strubel (n. e.).

Esingen: Issak Luarte Correas (1.-60.), Torsten Meyer (für 1 7m) – Christian Jürchott (5), Till Krügel, Jan-Henning Himborn (je 4), Ingo Ahrens (4/1), Thomas Stegmann (4/2), Dennis Lißner, Benedict Philippi (je 2), Daniel Quilitzsch (1), Daniel Günter, Nils Rosenowsky.

Schiedsrichter: Stefan Brauer, Ingo Neitsch (SG Hamburg-Nord).

Siebenmeter: 5/4 : 4/3 (Gafsi scheitert an Meyer – Reider pariert gegen Ahrens).

Zeitstrafen: 1:0 (Liepold 42.).

Spielverlauf: 1:0 (2. Minute), 2:1 (4.), 2:2 (4.), 4:2 (6.), 4:5 (9.), 5:5 (9.), 6:7 (11.), 8:7 (13.), 8:9 (14.), 9:10 (17.), 12:10 (25.), 14:12 (29.) – 15:12 (32.), 16:13 (34.), 16:15 (38.), 17:15 (39.), 17:18 (42.), 19:18 (46.), 20:19 (47.), 20:21 (49.), 22:21 (53.), 22:23 (55.), 24:25 (58.), 25:25 (58.), 25:26 (59.).

Markus Fraikin

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