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1. Herren Saison 2008/2009

Kantersieg in Alstertal / SC Alstertal-Langenhorn – 1. Herren 27:36 (12:20)

Mit einem zu keiner Zeit gefährdeten 36:27 (20:12)-Erfolg beim SC Alstertal-Langenhorn warfen sich die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV nach zwei Wochen Spielpause den Frust von der Seele. Durch den ersten deutlichen Sieg in dieser Saison überhaupt kletterten die Stormarner auf Platz vier der Tabelle. Und so hatte Trainer Tilo Labs auch nur wenig auszusetzen am Spiel seiner Mannschaft. „Mit dem Ergebnis und den größten Teilen des Spielverlaufs bin ich zufrieden, auch wenn wir im Gefühl des sicheren Sieges ein wenig nachgelassen haben“, sagte der Coach.

Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr. Nach zwei Minuten Spielzeit stand es bereits 2:2, drei Minuten später 4:4. Beide Seiten legten auf Abwehrarbeit zunächst wenig Wert. Vor allem Rückraumspieler Jan Finkelmeyer machte dem ATSV in den Anfangsminuten wieder einmal schwer zu schaffen. Sechs der ersten neun Treffer der Hausherren erzielte der Alstertaler Haupttorschütze. Dafür klappte das Angriffsspiel der Ahrensburger umso besser. Vor allem der starke Christoph Palder strahlte stets Torgefahr aus und war am Ende mit neun Toren auch erfolgreichster Schütze seines Teams. Und erstmals in dieser Saison konnte der ATSV auch mehrere Treffer aus der „Schnellen Mitte“ erzielen, die Labs in den Wochen vermehrt trainieren hatte lassen. Erst beim 6:5 nach acht Minuten gingen die Gäste erstmals in Führung, aber bis zum 8:8 blieb die Partie ausgeglichen.

Nach einer Viertelstunde wachte dann auch endlich die Defensivabteilung der Schlossstädter auf. Finkelmeyer wurde nun wesentlich früher angenommen und so quasi ausgeschaltet. Insgesamt stand die Deckung jetzt besser und hatte in Nikolai Uhl zudem einen starken Rückhalt im Tor. Über 10:8 erspielte sich der ATSV dann durch fünf Treffer in Serie eine 15:9-Führung, die er durch weitere vier Tore in Folge bis auf 19:10 ausbauen konnte. Einige technische Fehler im Tempospiel nahmen der Labs-Sieben die Chance, dem Gegner bereits vor der Pause den endgültigen K.o. zu versetzen, trotzdem ging das Team mit einer komfortablen Achttoreführung in die Kabine.

Nur noch einmal mussten die Ahrensburger in Halbzeit zwei kurz um die Früchte ihrer Arbeit fürchten. In der 44. Minute stieß Torhüter Uhl bei einem Wurf von der Rechtsaußenposition mit dem Alstertaler Schützen zusammen und wurde von den Unparteiischen wegen angeblichen Nachtretens vom Platz gestellt. Und da sich Uhl offensichtlich allzu lautstark darüber beschwerte, bekam er zu der Roten Karte noch eine zusätzliche Zweiminutenstrafe aufgebrummt, so dass sein Team nun für vier Minuten in Unterzahl agieren musste. Doch auch diese kritische Phase meisterte der ATSV, erzielte dabei selbst einen Treffer und kassierte lediglich zwei Gegentore. Und Steffen Reider, der nun den Part zwischen den Pfosten für Uhl einnahm, knüpfte nahtlos an die gute Leistung seines Vorgängers an.

Labs nutzte die Gelegenheit, um auch seinen Spielern aus der zweiten Reihe viele Spielanteile zu gönnen. So erzielte Kreisläufer Frederik Jastrembski bei seinem ersten Einsatz für die Schlossstädter in dieser Spielzeit acht Minuten vor Schluss per Siebenmeter auch sein erstes Saisontor.

Am Ende hätte der Sieg noch höher ausfallen können, doch das störte an diesem Nachmittag niemanden wirklich. Durch die Niederlage der SG Hamburg-Nord gegen Barmbek schoben sich die Ahrensburger (12:6 Punkte) auf Platz vier der Tabelle nach vorne. Am kommenden Samstag (19 Uhr, Heimgartenhalle) kommt es dann zum Spitzenspiel gegen den immer noch verlustpunktfreien Tabellenführer aus Ellerbek, der als klarer Favorit in die Partie gegen dürfte. Nur durch einen Sieg könnten die Labs-Schützlinge wieder ein wenig auf Tuchfühlung mit dem Regionalligaabsteiger kommen.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Nikolai Uhl (1.-44. Minute), Steffen Reider (44.-60.) – Christoph Palder (9), Amen Gafsi (8/5), Jörn Kammler (5), André Peter, Christoph Strubel (je 3), Maximilian Ginders, Steffen Liepold (je 2), Christoph Stukenbrock (2/1), Said Evora (1), Frederik Jastrembski (1/1), Markus Fraikin, Christoph Reetz.

Alstertal-Langenhorn: Stephan Berg (1.-60.) – Jan Finkelmeyer (12/1), Arne Schramm, Lars Gatermann (je 4), Frederic Fleischer (3), Hendrik Schmidt (2), Tobias Wolff, Max Stechmann (je 1), Marius Boock, Tim Cramers, Rubens Moreno, Sven Köpke, Markus Wieding.

Schiedsrichter: Gerhardus Böss, Marcus Hohlwein (GW Eimsbüttel/TH Eilbeck).

Siebenmeter: 2/1 : 8/7 (Gafsi scheitert an Berg – Uhl pariert gegen Finkelmeyer).

Zeitstrafen: 3:4 (Finkelmeyer 18., Wieding 18., Schramm 23. – Stubel 27., 38., Uhl 44., Liepold 57.).

Rote Karte: Uhl (ATSV, 44.).

Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 1:1 (2.), 5:5 (8.), 5:6 (9.), 7:8 (12.), 8:8 (13.), 8:10 (14.), 9:10 (16.), 9:15 (20.), 10:15 (21.), 10:19 (26.), 12:19 (30.), 12:20 (30.) – 12:21 (31.), 13:22 (32.), 16:22 (36.), 18:24 (39.), 18:28 (43.), 20:30 (45.), 22:30 (47.), 22:32 (52.), 24:34 (56.), 26:34 (58.), 26:35 (59.), 27:36 (60.).

Markus Fraikin

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