Skip to content

Kohut in Lüneburg

Marco, du bist ein Großer! Was für eine „Personal Story“! Gelesen auf: http://www.landeszeitung.de/start.phtml?m=20&fdat=result&idx=242355&titel=Sport

Aufblühen unter Coach Nr. 4

HSG: Kohut hat sich durchgesetzt

jab Lüneburg. Seine Vorliebe für grelle Hemden bringt ihm in der Mannschaft einigen Spott ein. Für seine Leistung erntet er von Trainer Jörg Ruschmeyer allerdings höchstes Lob: „Er hat im vergangenen Vierteljahr einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“ Gemeint ist Marco Kohut, Rückraumspieler von Handball-Verbandsligist HSG Lüneburg, der am morgigen Sonntag (17 Uhr) Tabellenführer TV Stadtoldendorf zur Heimpremiere 2004 erwartet.

Erst seit etwa einem Jahr spielt Kohut für die Lüneburger – vielleicht das turbulenteste Jahr der HSG, sicher aber für den 22-Jährigen. „Ruschi ist schon mein vierter Trainer hier“, sagt er. Jerry Gomzi hatte ihn geholt, wurde kurz darauf von der Mannschaft geschasst. Es folgten Henrik Behnke und Jürgen Nowoczin – und der Abstieg aus der Oberliga. „Der erste Abstieg meiner Karriere“, sagt Kohut, der vom Ahrensburger TSV kam. Sein Ex-Klub stieg im gleichen Jahr in die Regionalliga auf.

Auch sonst lief es für ihn anfangs schlecht bei der HSG. Behnke und Nowoczin ließen den BWL-Studenten auf halbrechts spielen, wo er überhaupt nicht zurecht kam. „Da hatten wir noch einen Mirco Helmdach auf halblinks“, erinnert sich Kohut. Auch in dieser Saison hat er in Björn Schiffers einen wurfgewaltigen Konkurrenten auf seiner Stammposition. Der Routinier verletzte sich jedoch im November – die Chance für den 22-Jährigen. „Marco hat sie gut genutzt“, lobt sein Trainer. Der Gelobte gibt die Blumen zurück: „Unter Ruschi kann man gut dazulernen. Und er gibt einem das nötige Vertrauen.“ Auch eine kleine Spitze in Richtung seiner Lüneburger Ex-Trainer.

„Es kam mir zugute, dass Björn Schiffers verletzt war“, gibt Kohut zu. Aber er ist auch froh, dass Schiffers jetzt wieder dabei ist. Es sei gut zu wissen, dass die Mannschaft auf jeder Position doppelt besetzt ist. Vor allem, wenn es mal nicht so läuft wie zuletzt in Northeim: „Mein schlechtestes Spiel für die HSG.“

Mit der Leistung der ganzen Mannschaft beim 24:31 am vergangenen Wochenende war auch Ruschmeyer nur 40 Minuten zufrieden. Danach brach die HSG ein, auch aufgrund konditioneller Mängel. Der Trainer hat unter der Woche daran arbeiten lassen, wobei neben dem langzeitverletzen Zschiesche auch Schröder und Meier (beide krank) fehlten. Ansonsten ist die Northeim-Partie abgehakt. Der Blick geht zur Partie gegen den Spitzenreiter. „Die sind aus meiner Sicht schon fast durch“, sagt Ruschmeyer, „da haben wir nichts zu verlieren.“ Und für Kohut kann es ja gegenüber der Vorwoche ohnehin nur besser werden.

Markus Fraikin

Markus Fraikin

An den Anfang scrollen