Gegen Wilhelmsburg hatten wir noch etwas gut zu machen, verloren wir doch das Hinspiel zu Hause knapp mit einem Tor! Bis auf Kalle (krank) waren alle da und wir hatten eine volle Bank. Da die 1. Herren das Spiel nach uns in Wilhelmsburg hatten, konnten wir auf lautstarke Unterstützung hoffen (die wie bei dem Spiel auch dringend brauchten).

Wie zu erwarten wurde die Partie von Beginn an spannend und interessant. Beide Mannschaften wollten dieses Spiel nicht verlieren und es kam zu einem munteren Schlagabtausch. Weder Wilhelmsburg noch wir, konnten sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Die Heimmannschaft hatte dann zur Halbzeit die Nase vorn, so dass wir mit einem Ein-Tore-Rückstand in die Kabinen gingen (12:11). Die Ansage war deutlich. Keine Ballverluste. Konzentriert in der Abwehr arbeiten. Die Chancen nutzen, die uns vorne geboten werden. Und ganz wichtig: Wir durften uns nicht unsere typischen 10-Minuten nach der Halbzeit erlauben.

Gesagt, getan. Das Spiel ging ähnlich wie in der ersten Halbzeit weiter. Nur die Schiedsrichter hatten sich anscheinend noch einiges vorgenommen und vergaben auf beiden Seiten fleißig Zwei-Minuten-Strafen. Doch beide Mannschaften ließen sich durch die teilweise strittigen Entscheidungen nicht beirren und kämpften weiter um jeden Punkt.

Es war allen klar, dass dieses Spiel eine ganz enge Kiste werden wird. Drei Minuten vor Schluss glichen wir zum 23:23 aus. Die Anspannung war zu spüren – auf beiden Seiten! Anstatt in den drei Minuten noch zwei bis drei Tore zu werfen, wurde der Pfosten angepeilt, der Ball verloren oder sinnlos weggeworfen. So kam es auch, dass es 16 Sekunden vor Schluss immer noch 23:23 stand und wir in Ballbesitz waren. Jens nahm die Auszeit und seine Ansage war klar: Bloß nicht den Ball verlieren und wenn möglich auch noch ein Tor machen. Die Schiedsrichter pfiffen wieder an und wir spielten durch. Und fast mit dem Schlusspfiff fanden wir die Lücke, die zum Torerfolg führte.

Auch wenn wir im Spiel teilweise unkonzentriert waren und nicht immer sauber durchgespielt haben, so wurde genau dies in den letzten Sekunden vermieden, so dass wir dieses eine Mal als der glückliche Sieger vom Platz gehen konnten.

Durch die mannschaftliche und kämpferische Leistung, haben wir gezeigt, dass wir doch in der Lage sind, auch solche Spiele zu gewinnen. Gerade gegen Wilhelmsburg, die fast Punktgleich mit uns sind entspricht dieser Sieg einem 4-Punkte-Sieg!

Tor: Annika, Lisa

Feld: Antje (8/8), Franzi (n.e.), Marion (3), Mayra, Silke (1), Maren F., Lena (8), Kiki (1), Maren E. (2), Nina (1), Melli

Kirsten Mertgen