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1. Herren Saison 2007/2008

Mit Heimsieg zurück auf Platz eins / ATSV – TSV Ellerbek II 38:30 (21:16)

Die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV haben mit einem 38:30 (21:16)-Sieg gegen den TSV Ellerbek II die Tabellenführung zurückerobert. Da gleichzeitig der bislang punktgleiche Konkurrent aus Norderstedt zu Hause gegen den Barmstedter MTV patzte und der bisherige Klassenprimus SG Hamburg-Nord spielfrei war, konnten die Stormarner die Gunst der Stunde nutzen und sind somit der Gewinner des Spieltags. Über die neue Tabellensituation freut sich Trainer Hans Riedel zwar, doch gleichzeitig warnt er: „Das ist zwar schön, hilft uns aber nicht. Für uns hat sich nichts geändert, wir müssen nach wie vor alle noch ausstehenden vier Partien gewinnen“. Zwar haben die Schlossstädter eine um fast 40 bzw. sogar 60 Treffer bessere Tordifferenz als ihre beiden Verfolger, doch bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich. Und diesen hat der ATSV gegen Hamburg-Nord verloren und müsste im Rückspiel gegen die HGN schon mit mindestens fünf Treffern gewinnen, um ihn noch für sich zu entscheiden.

Das erste „Endspiel“ gegen die Regionalligareserve aus Ellerbek, die mit der Empfehlung eines Siegs in Norderstedt am letzten Spieltag anreiste, konnten die Ahrensburger klar für sich entscheiden. Dabei überzeugten sie vor allem im Angriff, zeigten jedoch auch Schwächen in der Defensive. „Wer 38 Tore wirft, muss mit der Offensive zufrieden sein“, erklärt Riedel. „Wir haben spielerisch überzeugt und auch für die Manndeckung gegen Christoph Palder immer wieder eine Lösung gefunden“. In der Abwehr bereitete den Ahrensburgern hingegen vor allem das Abdecken des Kreisläufers immer wieder Probleme. Acht Tore kassierte der ATSV von dieser Position und suchte zu häufig bereits den Weg nach vorne. Weil aber gleichzeitig durch die schnelle Vorwärtsbewegung auch zehn Treffer aus Tempogegenstößen fielen, ließen sich die Gegentreffer verkraften.

Nach einer ersten Abtastphase ging der ATSV durch vier Treffer in Folge mit 5:2 in Führung und erhöhte bis zur 15. Minute auf 12:6. Nachlässigkeiten in der Abwehr ließen die Ellerbeker, die mit Linkshänder Hendrik Zilinski lediglich einen Spieler aus dem Regionalligakader aufgeboten hatten, wieder auf zwei Tore heran kommen. Aber die Ahrensburger reagiert prompt und stellten den alten Abstand bis zur Pause fast wieder her. Bereits Mitte der ersten Halbzeit fiel Torhüter Steffen Reider bei dem erfolgreichen Versuch, einen direkt aufs Tor gezielten Wurf des gegnerischen Torwarts im Zurücklaufen abzuwehren, derart unglücklich, dass er sich eine Rippenverletzung zuzog und nach der Halbzeit für Florian Schmidt Platz machte. Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht, es dürfte sich aber zumindest um eine sehr schwere Prellung handeln.

Nach dem Pausentee vergrößerten die Ahrensburger den Abstand schnell auf sieben Tore und zehrten davon bis zum Ende der Begegnung. In der Folgezeit verwaltete der ATSV den Vorsprung und ließ nichts mehr anbrennen. Einen kuriosen Zwischenfall gab es dann noch gut zwei Minuten vor Spielende. Trainer Hans Riedel spielte mit dem Gedanken einer Auszeit und hielt die grüne Karte bereits in der Hand. Als er jedoch sah, dass Christoph Palder mit Ball allein auf das gegnerische Tor zulief, verwarf er den Gedanken. Trotzdem pfiff das Kampfgericht ab und vereitelte so die gute Torgelegenheit. Nach längerer Diskussion entschieden die Unparteiischen Olaf Jantzen und Matthias Schümann auf Siebenmeter für den ATSV, den Sören David verwandelte.

Aufgrund der Schulferien in Hamburg und des Osterwochenendes haben die Ahrensburger nun erst einmal vier Wochen Zeit bis zum nächsten „Endspiel“ um den Aufstieg. Erst am 5. April müssen sie zur schweren Auswärtspartie nach Barmstedt. Zu dem Team also, das durch den Sieg in Norderstedt den Weg an die Tabellenspitze für den ATSV überhaupt erst möglich gemacht hat.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-30. Minute, 11 Paraden), Florian Schmidt (31.-60., 14/2 Paraden) – Markus Fraikin (12), André Peter, Falko Wahnschaff (je 7), Christoph Palder (5), Thiago Santos (4/2), Said Evora (2), Sören David (1/1), Carsten Moritzen, Christian Bertram, Frederik Jastrembski, Steffen Liepold (n. e.).

Ellerbek: Matthias Nagl, Marcos Luarte Correas – Christian Brandt (8), Hendrik Zilinski (7/3), Daniel Metz, Christopher Gertz, Niels Jönvedt (je 3), Felix Schulz, Tobias Wichmann (je 2), Fabian Trox, Markus Bostel (je 1), Axel Fischer, Jan Hoppe, Yannick Giles.

Schiedsrichter: Olaf Jantzen, Matthias Schümann (SC Alstertal-Langenhorn).

Siebenmeter: 7/3 : 5:3 (Santos, Palder und Wahnschaff scheitern an Nagl, David verwirft gegen Luarte Correas – Schmidt hält gegen Zilinski und Trox).

Zeitstrafen: 8:4 (Evora 6., 24., 54., Peter 18., Palder 29., 50., Wahnschaff 48., 58. – Wichmann 9., Brandt 24., 58., Metz 39.).

Rote Karte: Evora (ATSV, 54. nach dritter Zeitstrafe).

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:1 (1.), 1:2 (2.), 5:2 (4.), 5:4 (6.), 6:5 (9.), 8:5 (11.), 8:6 (11.), 12:6 (15.), 13:8 (17.), 13:11 (20.), 14:22 (22.), 16:12 (23.), 19:15 (28.), 19:16 (29.), 21:16 (30.) – 21:17 (32.), 24:17 (35.), 33:25 (46.), 33:27 (49.), 35:27 (52.), 35:29 (54.), 36:30 (57.), 38:30 (60.).

Markus Fraikin

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