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Nicht schön, aber erfolgreich / 1. Herren – TuS Finkenwerder 29:28 (16:13)

Die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV haben mit viel Dusel einen knappen 29:28 (16:13)-Heimsieg gegen den TuS Finkenwerder eingefahren. Mit nun 19:13 Punkten verbesserte sich das Team von Trainerin Kathrin Herzberg auf Tabellenplatz fünf. „Wir haben uns fast selbst geschlagen“, erklärte Herzberg. „Das war überhaupt gar keine gute Leistung.“

Die Schlossstädter mussten auf Robin Samusch (Auslandssemester in Italien) und Spielmacher Joshua Gertz verzichten, der aus dem letzten Spiel gegen Norderstedt einen Innenbandriss im Knie davongetragen hat. Beide werden in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Zudem fehlte auch Kreisläufer Bastian Blietz verletzt. Ihn ersetzte Mario Reuter. „Er war ein guter Ersatz, das hat mir gut gefallen und ist eine gute Alternative“, lobte ihn Herzberg.

Gegen das nur mit acht Feldspielerin angetretene Team aus Finkenwerder legte der ATSV los wie die Feuerwehr und lag nach vier Minuten bereits mit 4:0 vorne. Nach dem zwischenzeitlichen 5:1 (6.) fanden die Gäste jedoch besser ins Spiel und verkürzten innerhalb kürzester Zeit auf 5:4 (8.). Jetzt erhöhten die Hausherren das Tempo und zogen so erneut auf 11:6 davon (16.). Weil sie sich aber nach dem 12:7 (19.) nun diverse leichte Ballverluste im Angriffsspiel leisteten, verspielten sie diese komfortable Führung leichtfertig. Die Gäste glichen zum 12:12 aus (25.) und gingen kurze Zeit später sogar erstmals selbst mit 13:12 in Führung (26.). Über acht Minuten blieben die Stormarner ohne eigenes Tor und fanden erst nach einer Auszeit der Gäste beim Stand von 13:13 wieder in die Partie. Mit drei Toren in Folge legte der ATSV wieder auf 16:13 vor und ging mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause.

Mit dem festen Willen, schnell alles klar zu machen, starteten die Hausherren in die zweite Hälfte. Doch es blieb beim guten Vorsatz. Auch wegen zwei schneller Hinausstellungen beim ATSV drehte Finkenwerder mit einem erneuten 3:0-Lauf zum 17:16 das Spiel (33.), erhöhte auf 20:18 (37.) und zog später sogar auf 24:21 davon (49.). Die Ahrensburger versuchten es nun mit einer Manndeckung gegen zunächst einen und dann sogar die beiden gefährlichsten Rückraumspieler der Gäste und fanden dadurch nun auch in der Abwehr wieder bessere Lösungen. „Die Entscheidung, die Abwehr umzustellen, war das entscheidende Kriterium dafür, dass wir am Ende dieses Spiel noch gewonnen haben“, sagte Herzberg. Mit zwei wichtigen Toren in der Schlussphase hatte auch Philipp Lamprecht maßgeblichen Anteil am Sieg. „Schön, dass er mit nicht viel Spielzeit trotzdem maßgeblich dazu beigetragen hat, das Spiel nach Hause zu holen“, so Herzberg, die auch mit Selbstkritik nicht sparte: „Ich habe katastrophal gewechselt, wenn ich überhaupt gewechselt habe. Das war nicht richtig.“

Am Ende reichte es trotzdem noch zum Sieg. Nach dem 25:27 (55.) glich die Herzberg-Sieben vier Minuten vor dem Ende zum 27:27 aus und ging in der 58. Minute auch wieder mit 28:27 in Führung. 39 Sekunden vor dem Schlusspfiff gelang den Gästen allerdings per Siebenmeter noch einmal der Ausgleich zum 28:28. Im letzten Angriff schaffte der ATSV 14 Sekunden vor Ultimo den finalen Treffer zum 29:28. Zwar hatten die Gäste noch die Chance zum Ausgleich, doch der letzte Wurf landete im Abwehrblock.

„Es war nicht schön anzusehen, aber egal: zwei Punkte“, freute sich Herzberg letztlich. „Wir haben uns gut im Mittelfeld festgesetzt und können dem Rest der Saison relativ gelassen entgegensehen, trotz all der Ausfälle, die wir haben.“

Am kommenden Samstag (17 Uhr, Klaus-Groth-Straße, Tornesch) muss der ATSV zum Tabellenelften TuS Esingen.

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Christian Lamprecht, Tobias Laupichler, Christian Cornehl – Markus Fraikin (9/6), Mario Reuter, Peter Ubert, Jascha Deeken (je 4), Max Ehrentraut, Philipp Lamprecht (je 3), Joschka Grunwald (2), Florian Bleyl, Daniel Schulz, Luca Kuschel, Jannis Maaß.

Finkenwerder: Jonas Meier, Carsten Thomsen – Joel Frost (8/1), Janes von Holten (6), Sebastian Kielhorn (6/3), Lukas Creutz (3), Julien Fohsack, Thees Köhn (je 2), Malte Jürgensen (1), Nico Erdmann.

Siebenmeter: 6/6 : 6/4 (Frost gegen Lamprecht an den Pfosten, Kielhorn gegen Lamprecht an die Latte).

Zeitstrafen: 3:5 (Reuter 31., Fraikin 32., Cornehl 41. – von Holten 9., Frost 39., 48., Kielhorn 53., 57.).

Schiedsrichter: Tobias Möller, Jakob Opitz (TV Billstedt, TV Fischbek).

Markus Fraikin

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