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1. Herren Saison 2008/2009

Niederlage zum Jahresabschluss / SG Hamburg-Nord – 1. Herren 30:26 (14:13)

Es war der passende Abschluss eines durch und durch verkorksten Jahres. Nach dem verpassten Aufstieg im April, dem mäßigen Auftritt in der neuen Spielzeit und der Trennung von Trainer Hans Riedel besiegelte die 26:30 (13:14)-Niederlage der Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV bei der SG Hamburg-Nord endgültig das Scheitern der mit großen Zielen in das Jahr gestarteten Stormarner.

Nachdem sie im Kampf um den Aufstieg schon vor einer Woche ausgeschieden waren, hatten sich die Schlossstädter vorgenommen, noch einmal allen zu beweisen, dass sie Handball spielen können. Dieser Vorsatz muss auf das neue Jahr verschoben werden, denn im Spiel bei der ebenfalls bislang enttäuschenden SG ist dies dem Team keinesfalls gelungen. „Auf dem Feld treten wir nicht als Mannschaft auf“, hatte Trainer Tilo Labs überhaupt keine Schwierigkeiten, das Problem festzumachen. „Das ist umso verwunderlicher, weil es im Training und außerhalb wirklich gut funktioniert“.

Die Ahrensburger verstrickten sich, wie schon so oft in dieser Saison, häufig in Einzelaktionen. Obwohl sie durchaus zwischendurch andeuten konnten, dass sie die geeigneten spielerischen Mittel gegen die offensive Deckung des Gegners hatten, nutzten sie diese viel zu selten.

Über 60 Minuten lief die Labs-Sieben einem Rückstand hinterher und lag nach der 1:0-Führung nicht ein einziges Mal mehr vorn. Trotzdem konnte der ATSV das Spiel in der ersten Halbzeit noch einigermaßen ausgeglichen gestalten. Als die Gastgeber von 12:10 auf 14:10 davon zogen, sah man zwar schon einige hängende Köpfe, doch die Ahrensburger rissen sich zusammen und verkürzten zur Pause bis auf 14:13.

Wer aber nun gedacht hatte, dies sei der endgültige Weckruf gewesen, sah sich schwer getäuscht. Ganze acht Minuten lang blieben die Gäste ohne Torerfolg und gestatteten den Hamburgern, ihren Vorsprung auf 19:13 auszubauen. Diesen Rückstand konnte der ATSV zu keiner Zeit mehr entscheidend verkürzen und unterlag am Ende völlig verdient mit 26:30. Hätte nicht Torhüter Nikolai Uhl diverse 100%-ige Torchancen der Hausherren zunichte gemacht, hätte die Niederlage sogar durchaus noch höher ausfallen können.

So herrschte auf der anschließenden Weihnachtsfeier in einem griechischen Restaurant und bei Linksaußen Thiago Santos etwas gedrückte Stimmung. Bis zum Rückrundenauftakt haben die Ahrensburger nun vier Wochen Zeit, an ihren Defiziten zu arbeiten. Bis zum 6. Januar hat Labs seinen Akteuren aber erst einmal frei gegeben. In dieser Zeit wird nur individuell trainiert. Erst dann folgt die gemeinsame Vorbereitung auf die zweite Halbserie.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Nikolai Uhl (1.-40., 50.-60. Minute), Steffen Reider (40.-50.) – Amen Gafsi (8/1), Thiago Santos, Said Evora, Christoph Palder (je 4), Jörn Kammler (3), André Peter (2), Maximilian Ginders (1), Christoph Strubel, Markus Fraikin, Christoph Stukenbrock, Steffen Liepold, Christoph Reetz (n. e.).

Hamburg-Nord: Benjamin Schröder, Felix Euler – Nils-Peter Becker (6/1), Markus Ginders (5), Andreas Finnberg, Stephan Finnberg (je 4), Simon Osten, Tobias Heimer, Alexander Zielske, Alexander Bär (je 2), Lennart Harnischfeger, Per-Jonas Becker, Tobias Nick (je 1), Sebastian Bütow.

Schiedsrichter: Torsten Heinkel, Carsten Schmidt (TSV Uetersen/HG Norderstedt).

Siebenmeter: 1/1 : 1/1.

Zeitstrafen: 2:5 (Harnischfeger 7., Zielske 47. – Palder 10., 51., Ginders 21., Liepold 50., Santos 51.).

Rote Karte: Stukenbrock (ATSV, 50.).

Spielverlauf: 0:1 (2. Minute), 3:1 (7.), 3:3 (8.), 6:6 (17.), 8:6 (19.), 10:9 (22.), 12:9 (25.), 12:10 (25.), 14:10 (26.), 14:13 (29.) – 19:13 (38.), 20:16 (41.), 22:16 (43.), 22:17 (44.), 24:17 (46.), 24:19 (48.), 27:23 (55.), 29:26 (60.), 30:26 (60.).

Markus Fraikin

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