Pokal: 2. Herren gegen die HG Norderstedt 2
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Im Pokal ist vieles möglich. Sagt man. Eigene Gesetze können dann auch ruhig mal nach einer eigenen Arithmetik betrachtet werden. Finde ich. Angewendet auf das Pokalspiel gegen die zweite Vertretung der HG Norderstedt kommt man dann zu folgenden Erkenntnissen:
Die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit haben wir 8:8 gespielt. Die letzten 20 Minuten der zweiten Halbzeit gar 13:9 gewonnen. Klammert man die ersten 10 Minuten der beiden Halbzeiten also aus, haben wir also gewonnen. Selbst bei Betrachtung der jeweils letzten 10 Minuten der Halbzeiten standen wir gegen den Landesligisten gut da: 5:5 von der 20.-30. Minute und 7:7 von der 50.-60. Minute. Kein Sieg, aber immerhin ein Remis. Nach dem Spiel standen wir außerdem etwa 20 Minuten länger vor der Halle und waren im Schnitt 20 Minuten früher zu Hause als die Norderstedter. Gefühlt machten die Norderstedter sich aber 10 Minuten länger warm. Unterm Strich liest es sich also so, als hätten wir (als absolutes Mittelmaß der Bezirksliga) uns gegen den Tabellenzweiten der Landesliga doch mehr als achtbar aus der Affäre gezogen und die bereits angekündigte Trainingseinheit mit etwas mehr Laufpensum absolviert. Ja, das ist richtig – hätten die Halbzeiten nicht auch noch diese fiesen ersten Minuten. Lars (Trainer Ingolf war verhindert) nahm bereits nach 3:55 (sic!) Minuten die erste Auszeit. Nicht weil wir schon schlapp waren, sondern weil es da schon 0:5 stand. Ok, etwas schlapp waren einige vielleicht auch schon. Also, knackige Ansprache: Mehr Einsatz, mehr (Zurück)Laufen, nicht überhastet abschließen. Nach sechs Minuten stand es dann 0:8. Aber dann wurde es besser (s.o.).
Andere Halbzeit, gleiches Spiel – andere Seite, aber irgendwie ein ähnlicher Ablauf: Natürlich waren wir uns bewusst, dass den Norderstedter Trainer die 7-Tore-Führung zur Halbzeit kaum zufriedengestellt haben dürfte. Zum Ende der ersten Halbzeit gurkten die Jungs nämlich ganz schön rum. Überlaufen lassen wollten wir uns in der zweiten Hälfte daher nicht. Zwar warfen wir auch das erste Tor (Hey, nur noch 6 – da geht noch was!) um dann aber wieder einer unschöne Sechserserie zu kassieren. Wer jetzt mitgerechnet hat, kommt auf ein Endergebnis von 26:35 (11:18). Wir mit extrem vielen Fehlwürfen (ich weiß gar nicht wie oft der Ball im großen Block abgefangen wurde) – daraus resultierten bestimmt 18 Konter der Gegner. Die Norderstedter waren eigentlich nur in den ersten 10 Minuten der Halbzeiten voll bei der Sache. Martin bekam Spielpraxis und deckte den Kreisberg später auch ganz gut. Lars mit neuer Wurfvariante (Unterhandwurf-Aufsetzer, lange Ecke, von 10 Metern). Jan kann wieder (laufen und) treffen. Michi traf alles (besonders kurz oben). Kai leider noch nicht so recht. Christian mit der Spritzigkeit eines A-Jugendlichen auf der Außenbahn (und Würfen aus dem Nullwinkel). Tobi war unzufrieden. Heiko war halt Heiko und die anderen – man möge es mir verzeihen – konnten irgendwie auch keine Akzente setzen.
Michi (8), Mirko (6/2), Christian und Ja (je 3), Lars und Heiko (je 2), Tobi und Kai (je 1).
Sonntag geht es um 17.30 Uhr im Ligabetrieb gegen Wandsbek 72 2 weiter. Am Barenkrug. Wir drei Remis, die Wandsbeker mit zwei Niederlagen. Das sagt aber nichts aus. Zwei haben schon wieder abgesagt.
Michael Degenhard