Das beste am heutigen Spiel war am Ende das Ergebnis.Mit 23:21 Toren wurden die Gäste…
SC Victoria – 1. Herren 19:27 (10:16)
Das Spiel gegen den stark abstiegsgefährdeten SC Victoria geriet zur Farce. Mit Handball hatten die 60 Minuten nicht allzu viel zu tun. Immer wieder stand das Schiedsrichtergespann Reinisch/Döhler im Mittelpunkt des Geschehens.
Es fing mit der Wahl des Spielballes an. Aus zehn Metern Entfernung konnte man erkennen, dass das ausgesuchte Spielgerät die Größe eines durchschnittlichen Fußballes hatte und mit einem Luftdruck von ca. 6 bar aufgepumpt war. Von den Schiris kam jedoch nur ein „Was habt Ihr denn, der ist doch in Ordnung!“
Wir hatten allerdings zunächst unsere Schwierigkeiten. Bis zum 4:4 in der neunten Spielminute war die Begegnung absolut offen. Dann konnten wir uns innerhalb von sechs Minuten auf 8:5 absetzen. Eine Minute später sah Henning bereits seine zweite Zweiminutenstrafe. Wiederum drei Minuten später wollten die beiden Herren in Schwarz offensichtlich die Spannung aus dem Spiel nehmen und schickten den besten und bis dahin mit vier Treffern auch erfolgreichsten Victorianer Andreas Berndt vorzeitig duschen. Dieser hatte Norbert bei einem Tempogegenstoß etwas unglücklich zu Fall gebracht. Als jedoch der rote Karton gezückt wurde, schlugen selbst wir und unsere Zuschauer die Hände vor Entsetzen über dem Kopf zusammen. Zwei Minuten hätte man für die Aktion wohl geben können, die Disqualifikation war absolut übertrieben.
Die folgende Verunsicherung bei den Akteuren nutzte Victoria zunächst zum 10:10-Ausgleich in der 21. Spielminute. Dann gelangen uns jedoch sechs Treffer in Folge, und wir gingen mit einer sicheren Führung in die zweite Halbzeit.
Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff musste auch Henning nach seiner dritten Zeitstrafe vorzeitig das Feld verlassen. In der zweiten Spielhälfte kassierten wir noch satte 14 Strafminuten, Victoria hingegen nur noch vier. So kam unser Gegner, nachdem wir bereits mit 18:10 in Front gelegen hatten, noch einmal auf 18:15 heran. Und zu diesem Zeitpunkt waren noch 20 Minuten zu absolvieren. Vor allem viele technische Fehler von uns führten zu diesem kleinen Zwischentief. Eine Auszeit nutzte Marek, um uns wieder daran zu erinnern, wie man Handball spielt. Über ein 22:16 konnten wir uns bis auf 26:17 absetzen und das Spiel so für uns entscheiden. Größter Leckerbissen war sicherlich ein Kempa-Tor von Kaifi nach Traumpass von Marc.
Am Ende standen insgesamt 14 Zweiminutenstrafen zu Buche, 10 für uns und 4 für unseren Gegner. Angesichts eines überaus fairen und nicht allzu harten Spiels ist dies eine Zahl, die nicht nachzuvollziehen ist. Bei etlichen Entscheidungen schüttelten die Spieler, Betreuer und Fans beider Mannschaften einträchtig die Köpfe vor Fassungslosigkeit.
Nach dem Spiel gönnten wir uns noch ein deftiges griechisches Mahl in der Taverne bei Tassos sowie ein paar weitere leckere Getränke im Legendär in Eppendorf, wo wir dann spät am Abend doch noch ein wenig in Feierlaune gerieten. Nach nunmehr bereits sechs Siegen in Folge haben wir uns das wohl auch verdient.
Tore: Kai Stolze (10/3), Markus Fraikin (5), Marc Monich (3/1), Henning Wollesen, Norbert Schrader (je 2), Andreas Frank, Marco Kohut (je 2/1), Stefan Anders (1)