Skip to content
1. Herren Saison 2001/2002

SG Wilhelmsburg – 1. Herren 30:26 (10:13)

Schade, schade, schade. Da war mehr drin. Acht schwache Minuten Anfang der zweiten Halbzeit kosteten uns den möglichen Sieg, der uns im Abstiegskampf so sehr geholfen hätte.

Mit dem Mute der Verzweiflung gingen wir zu Werke, zeigten endlich wieder ordentlichen Handball und wurden am Ende unter Wert geschlagen. Da Gerald krank im Bett lag und Marcel sich im Abschlusstraining am Freitag eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, holten wir uns mit Anil erneut Verstärkung aus unserer zweiten Mannschaft, um wenigstens mit drei Rückraumspielern auflaufen zu können. Um diese drei jedoch nicht völlig zu verheizen, spielten wir das gesamte Spiel über einen 2:4-Angriff.

Das funktionierte zunächst auch wunderbar. Schnell gingen wir mit 2:0 in Führung. Über ein 2:2 arbeiteten wir uns wieder auf 4:2 davon. Nach 12 Minuten glich Wilhelmsburg noch einmal zum 5:5 aus, doch dann erhöhten wir innerhalb von drei Minuten auf 8:5. Diesen Dreitorevorsprung retteten wir auch in die Pause. Großen Anteil daran hatte Flo, der 100%-ige Torchancen in Serie hielt. Hinzu kamen ungewohnte Flüchtigkeitsfehler der Mannen von der Elbinsel, so dass wir endlich wieder einmal zu vielen einfachen Toren über den Tempogegenstoß kamen.

In der Halbzeitpause bekamen wir von Marek zu hören, dass wir einfach nur so weiter spielen müssen, dass das Spiel  in der Abwehr gewonnen wird, dass wir viel über außen kommen, lange Angriffe spielen und uns in der Abwehr vor allem auf die beiden Wilhelmsburger Rückraumspieler Istvan Ament und Mark Hypko konzentrieren sollen, da diese nun bestimmt Verantwortung übernehmen würden.

So legten wir nach dem Wechsel noch ein Tor nach und vergaßen dann offensichtlich alles, was uns zuvor eingeimpft worden war. Wir spielten 10-Sekunden-Angriffe, schossen unvorbereitet aus dem Rückraum und ließen in der Abwehr vor allem Ament und Hypko zu viel Raum, den die beiden schonungslos nutzten. Ein ums andere Mal verzettelten wir uns in der Wilhelmsburger Abwehr und ließen unseren Gegner zu vielen Tempogegenstoßtoren kommen. So führte Wilhelmsburg nach 38 Minuten auf einmal mit 18:15.

Doch das Spiel war noch lange nicht entschieden. Wir kämpften weiter und konnten die Begegnung bis zwei Minuten vor Schluss offen gestalten. Nach 53 Minuten waren wir erstmals wieder bis auf ein Tor heran gekommen (24:23). Bis zum 27:26 vier Minuten später konnten wir diesen Abstand auch halten. Dann schoss Wilhelmsburg einen Siebenmeter an die Latte, der Tempogegenstoßpass landete beim Gegner und dieser erhöhte sodann auf 28:26. In Unterzahl schafften wir es in den letzten beiden Minuten dann nicht mehr, den Wilhelmsburger Abwehrriegel zu knacken und fingen uns noch zwei weitere Gegentreffer ein.

So wurden wir am Ende für eine unserer besten Saisonleistungen nicht belohnt. Es bleibt also nun zu hoffen, dass wir diese Leistung auch in den kommenden schweren Partien gegen unmittelbare Abstiegskonkurrenten bringen können, dann brauchen wir uns jedenfalls keine Sorgen mehr zu machen.

Tore: Markus Fraikin (6), Henning Wollesen (5), Kai Stolze (5/1), Marc Monich (4), Norbert Schrader, Anil Ilyas (je 2), Marco Kohut, Arne Dohren (je 1)

Markus Fraikin

An den Anfang scrollen