Unsere Senioren haben zum dritten Mal in Folge das Finale des Oldie-Pokals erreicht. Im Halbfinale setzte sich der Titelverteidiger mit 28:19 (11:10) gegen die HG Hamburg-Barmbek durch. Das Finale findet im Rahmen des Final Five des Hamburger Handball-Verbands am Sonntag, den 4. Mai statt. Der Ort steht noch nicht fest. Der Gegner wird am 3. April im zweiten Halbfinale zwischen dem Vorjahresfinalisten TSV Ellerbek und HTS/BW96 Handball ausgespielt.
TVB Hamburg – 1. Herren 26:26 (12:12)
Auch im dritten Saisonspiel gelang uns nicht der lang ersehnte erste Sieg. Am Ende konnten wir fast froh sein, wenigstens noch einen Punkt vom Mümmelmannsberg entführt zu haben. Das Endergebnis lautete wie schon in der letzten Saison 26:26.
Mit großen Verletzungssorgen und unseren billigsten Autos fuhren wir zu unserem zweiten Auswärtsspiel. Kaifi kann sein lädiertes Sprunggelenk immer noch nicht richtig belasten, Stefans Rücken geht es auch noch nicht viel besser, und am Donnerstag kamen bei einem Training dann gleich noch zwei Verletzungen hinzu. Lukas brach sich beim Blocken die Nase, und Flem zog sich einen Muskelfaseranriss in der Wade zu. So stand auf einmal Gerald in der ersten Aufstellung im Rückraum, obwohl er gewettet hatte, dass das in dieser Saison nicht ein einziges Mal passieren würde.
Das Spiel selbst verlief die meiste Zeit überaus ausgeglichen. Nur beim 9:7 in der 23. Minute konnte der TVB einmal mit zwei Treffern in Führung gehen. Nach dem Wechsel kontrollierten zunächst wir das Spiel und lagen nach 35 Minuten ebenfalls das erste Mal mit zwei Toren in Front (15:13). Bis zum 21:19 in der 48. Minute konnten wir diesen Vorsprung auch halten, doch dann wurde es am Ende noch einmal richtig eng. Drei Minuten vor Schluss standen wir plötzlich nur noch mit vier Feldspielern auf der Platte, so dass die Billstedter auf 26:24 davon ziehen konnten. Doch mit der richtigen Portion Kampfgeist konnten wir dann doch noch den Ausgleich erzielen.
Spaß hat das Spiel nicht wirklich gemacht, das lag erneut am Schiedsrichtergespann Böss/Szymczak. Während Letzterer wie immer die Pfeife nur äußerst selten in den Mund nahm, versuchte sein Kollege, dies auszugleichen. In den entscheidenden Situationen fühlten wir uns ein wenig benachteiligt.
Marco ist jetzt noch geschockt von seiner gelben Karte, die er bekam, als er einen Tempogegenstoß lief und angeblich seinen Gegenspieler am Trikot gezupft hatte. Als dieser Pfiff ertönte, dachten zunächst alle, wir hätten einen uns zugesprochenen Freiwurf an der falschen Stelle ausgeführt. Auch das Verhältnis der Zweiminutenstrafen (5:2 für uns) ist ein wenig unausgeglichen. Zwölf Sekunden vor Schluss beim Stand von 26:26 schließlich konnten wir nur noch die Hände vors Gesicht schlagen vor Unverständnis. Während der Feldschiedsrichter bei Angriff TVB auf Freiwurf für uns entschied, pfiff der Torschiedsrichter (dreimal dürft ihr raten, wer …) zurück und entschied auf Freiwurf für TVB. So mussten wir noch einmal zittern.
Nach Spielschluss glänzte dieser Torschiedsrichter mit Provokationen. Zunächst ließ er nicht mehr von Flo ab und reizte ihn so sehr, dass dieser sich fast vergessen hätte. Dann setzte er sich mit Dauergrinsen in die uns zugewiesene Kabine, belehrte unseren Trainer (128 Länderspiele!), dass er noch viel über Handball lernen müsse und schrieb fleißig für seinen Bericht an den HHV mit.
Das alles ist keine Erklärung für unseren erneut wenig überzeugenden Auftritt. Das Spiel hätten wir selbst entscheiden müssen, wir hatten es in der Hand. Außerdem hat uns dieses Gespann ja nun schon öfter gepfiffen, und wir wissen eigentlich, wie da der Hase läuft. Trotzdem sind wir zu Beginn des Spiels recht unvoreingenommen an die Sache heran gegangen, was nichts genützt hat. Leider haben uns so die Umstände den Tag gehörig versaut.
Das einzig Positive war, dass wir den Beobachtern aus Bergedorf nicht allzu viele Ansätze für unsere Begegnung am nächsten Samstag geliefert haben. Bergedorfs Shooter Jan Rautmann sprach nach dem Schlusspfiff ironisch von einem „sehr aufschlussreichen“ Spiel.
Tore: Marc Monich (8/3), Markus Fraikin (7), Henning Wollesen (6), Gerald Schuster (3), Norbert Schrader, Rafael Nakashima (je 1).