VfL Pinneberg – 1. Herren 15:27 (7:12)
In Pinneberg konnten wir uns erfolgreich für die 16:18-Heimschlappe im Hinspiel revanchieren. Und so langsam kommt sogar wieder unsere „Torfabrik“ in Fahrt.
Laut seinem Hallenblättchen hatte sich unser Gegner nur wenige Siegchancen ausgerechnet, musste er doch gegen die „Mannschaft mit dem größten Potenzial in der Oberliga“ antreten. So wurde dann auch gleich mit psychologischen Tricks versucht, uns aus der Ruhe zu bringen. Nachdem uns der Pinneberger Kapitän erzählt hatte, dass seine Mannschaft in blauen Trikots spielen würde, machten wir uns in unseren roten warm. Kurz vorm Anpfiff mussten wir dann die Jerseys doch noch wechseln, weil Pinneberg gerne in Rot spielen wollte…
Das gab uns die nötige Motivation fürs Spiel. Und so legten wir auch einen Blitzstart hin und konnten innerhalb von sieben Minuten auf 5:1 davon ziehen. In der Folgezeit versäumten wir es jedoch, uns deutlich abzusetzen. Pinneberg knackte unsere 5:1-Abwehr erfolgreich mit zwei Kreisläufern und kam so zwischenzeitlich sogar wieder auf 7:5 heran. Nachdem wir auf eine 6:0-Abwehr umgestellt hatten, lief es wieder besser. Bis zur Halbzeit legten wir noch einen kleinen Zwischenspurt ein und gingen mit einem 5-Tore-Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Wechsel hielt unser Gegner noch zehn Minuten gut mit, dann konnten wir allerdings innerhalb von neun Minuten von 16:11 auf 21:11 erhöhen. Damit war das Spiel natürlich entschieden. Am Ende fehlte die Gegenwehr und wir kamen noch zu vielen einfachen Toren. So erfüllte sich die Hoffnung der Pinneberger nur teilweise, es uns nicht so leicht zu machen wie ihre eigene zweite Mannschaft im Pokalspiel vor drei Wochen. Damals hatten wir auch nur mit einem Tor mehr Unterschied gewonnen.
Nach dem Spiel knurrten unsere Mägen, und so wollten wir noch gemeinsam etwas essen gehen. Im „Lindwurm“ in Bönningstedt suchten wir unser Glück, fanden es jedoch eher nicht. Nachdem wir bestellt hatten, kam nach ca. zehn Minuten der überaus geschäftstüchtige Chef persönlich und teilte uns mit, das Essen würde noch mindestens eine halbe Stunde dauern, weil wir nicht vorbestellt hätten. Nach einer halben Ewigkeit kamen dann die ersten Getränke und nach ca. 45 Minuten das Essen. Allerdings stellte sich – nachdem alle fertig waren – heraus, dass drei Essen gefehlt hatten. Der Chef kam wieder persönlich und erließ den drei Unglücklichen ihre Getränkeschulden. Falls Ihr also mal in Bönningstedt seid und Hunger haben solltet, fahrt nach Hause und esst dort.
Ein paar Gesättigte verließen uns nun. Die meisten fuhren jedoch gleich weiter zu unserem Lieblings-Amerikaner, wo wir uns unsere noch leeren Mägen voll schlugen. Beim nächsten Mal werden wir das wohl gleich machen.
In deutlich geschrumpfter Mannschaftsstärke ließen wir den Abend dann in der „Tower Bar“ im Hotel Hafen Hamburg bei eine paar leckeren Cocktails mit Blick auf den nächtlichen Hafen ausklingen.
Tore: Heiko Schwidrogitz (5), Marc Monich (5/1), Kai Stolze (4), Stefan Anders, Markus Fraikin, Norbert Schrader (je 3), Andreas Frank (3/1), Henning Wollesen (1/1)