Weibliche A-Jugend wird Vize-NOHV-Pokalsieger 06/07
Zum Abschluss der Saison 2006/2007 gelang der weiblichen A-Jugend ein großartiger Erfolg beim NOHV-Pokal in Kolkwitz bei Cottbus; sie errang den 2.Platz und wurde Vize-NOHV-Pokalsieger.
Am Freitag, den 18.05.07 traf sich die Mannschaft und das Trainer-/Betreuer-Trio um 15.00 Uhr auf dem Parkplatz der HGS, um den weiten Weg nach Cottbus anzutreten. Mit drei voll bepackten Autos ging es dann mit gemischten Gefühlen los. Aus dem Umfeld der Mannschaft und der Handballabteilung hörte man vor dem Turnier aus dem einen oder anderen berufenen Mund: „Was wollt ihr denn da, ihr habt doch sowie so keine Chance“, oder „Hamburger Mannschaften haben sowie so noch nicht´s bei solchen Pokalspielen gerissen“.
Die Mannschaft kam gegen 19.30 Uhr ziemlich kaputt in Cottbus an und nahm Quartier in der Jugendherberge. Abends wurde beim Griechen, nicht so lecker, noch gegessen und dann ab in die Falle, denn es standen 4 schwere Spiele (2×20 Minuten) an.
Am Samstag musste die weibliche A-Jugend im 1. Turnierspiel gegen die vermeintlich stärkste Mannschaft des LHC Cottbus ran. Um überhaupt eine geringe Chance auf eine gute Platzierung zu haben, musste dieses Spiel gewonnen werden.
In der ersten Halbzeit präsentierte sich die Mannschaft in einer guten Form, man merkte, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Die erste Halbzeit wurde mit 9:7 gewonnen. Insbesondere Kortine Kleinheinz und Astrid Rudoph spielten sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sehr stark. In der zweiten Halbzeit kann Cottbus, die sehr robust und kampfstark waren besser ins Spiel. Die Ahrensburgerinnen hielten dagegen und spielten das ein oder das andere Mal ihre Schnelligkeit aus und erzielten einfache Tore. Am Ende hieß es dann 15:11 für den ATSV. Der Erfolg war aufgrund einer kämpferisch sehr starken Leistung und guten Torhüterleistungen verdient. Man hatte die ersten beiden Punkte eingefahren und der Jubel war groß.
Nach einem Spiel Pause musste die Mannschaft schon wieder ran. Der Gegner, die Mannschaft des TSV Rudow-Berlin hatte noch kein Spiel absolviert. Der ATSV knüpfte in der 1. Halbzeit (7:7) an die gute Leistung des ersten Spiels an und war aufgrund des großen Engagements aller Spielerinnen mit dem TSV Rudow auf Augenhöhe. Die Mannschaft des TSV Rudow spielte einen super Tempohandball war ballsicher und hatte drei Ausnahmespielerinnen in ihren Reihen, die es dem ATSV schwer machten. In der 2. Halbzeit brachen die Mädels des ATSV dann konditionell ein und kassierten eine verdiente, herbe 9:16 Niederlage. Was diese Niederlage wert war, stellte sich erst am zweiten Tag heraus, denn die Mädels erzielten das beste Ergebnis aller Mannschaften gegen den späteren NOHV-Poklasieger. Nach dem Spiel waren alle total kaputt.
Am Ende des ersten Tages hatte der ATSV genauso wie der LHC Cottbus und der Güstrower HV 2:2 Punkte auf dem Konto. Der TSV Rudow-Berlin führte mit 4:0 Punkten. Der SV Lok Rangsdorf lag mit 0:4 Punkten auf dem letzten Platz.
Nach dem 1. Tag übernachtete die Mannschaft gemeinsam mit dem Güstrower HV in der uralten Sporthalle des LHC Cottbus, die in 2 Wochen abgerissen wird, da eine Übernachtung in der Jugendherberge finanziell nicht mehr drin war. Ein Erlebnis, dass keiner so schnell vergessen wird, oder? Carsten und ich schliefen im Kraftraum. Vorher ging es jedoch noch zum Italiener.
Am 2. Tag musste die ATSV-Mannschaft um 09.00 Uhr wieder das erst Spiel gegen die Mannschaft des Güstrower HV bestreiten. Man hatte sich viel vorgenommen, zumal die Mädels aus Güstrow schon gegen 07:00 Uhr ihre Sachen packten und somit den Schlaf der ATSV-Mannschaft erheblich störte.
Leider verschliefen die ATSV-Mädchen dann auch die 1. Halbzeit komplett. Außerdem bekam man die ca. 1,90 m große Halblinke des Güstrower HV nicht in den Griff. Ferner wurde der Pfosten und die Latte allein 7 mal getroffen, so lag man 4:10 zurück. In der 2. Halbzeit wachte die Mannschaft nach einer deftigen Ansprache von Carsten auf und spielte ihren bekannten, beherzten Tempohandball. Durch die aggressive Deckungsarbeit und guter Torhüterleistungen wurde diese Halbzeit mit 8:6 gewonnen, so dass man nur mit 12:16 verlor. Schon in diesem Spiel zeigte sich, dass auf die Mädels der „neuen“ A-Jugend Verlass ist, denn die Leistung aller Spielrinnen war sehr ansprechend.
Im letzten Spiel wartete die Mannschaft des bisher sieglosen SV Lok Rangsdorf auf den ATSV. Dieses Spiel musste mit mindestens 5 Toren Vorsprung gewonnen werden, um an der Mannschaft des Güstrower HV vorbeiziehen und zumindest den 3. Platz erringen zu können. Da die „Alten“ müde waren, setzte Carsten vermehrt den jüngeren Jahrgang in diesem Spiel ein. Der ATSV begann stark und engagiert, so dass die Mannschaft zur Pause mit 11:7 führte; man brauchte also noch ein Törchen. Es wussten insbesondere Lisa Bott und Katja Kujawa in der 1. Halbzeit zu gefallen.
Die 2. Halbzeit verlief ausgeglichen, da nun bei beiden Mannschaften die Kräfte schwanden. Zwei Minuten vor Schluss stand es 19.15 für den ATSV, 10 Sekunden vor Schluss erzielte der ATSV per Tempogegenstoß das 20:15. Der Jubel war Riesengroß, da die Mannschaft den 3. Platz sicher hatte. Da der TSV Rudow den LHC Cottbus im letzten Spiel mit 23:12 schlagen konnte, errang die Mannschaft des ATSV sensationell den 2. Platz und die Silbermedaille beim NOHV-Pokal 2006/2007 mit 4:4 Punkten und 56:58 Toren hinter der ungeschlagenen, überirdisch spielenden Mannschaft des TSV Rudow-Berlin und vor dem punktgleichen Güstrower HV. Die ATSV-Mannschaft zeigte sich als würdiger Vertreter des Hamburger Handballverbandes (Hut ab, vor dieser Leistung!) .
Alle 13 mitgereisten Spielerinnen erhielten ihre Spielanteile und zeigten sehr gute Leistungen. Trotz der Strapazen der Hin- und Rückreise, sowie des Übernachtungsstresses waren sich alle Beteiligten einig: „die Reise nach Kolkwitz hat sich gelohnt“.
Ich wünsche den „Alten“, die jetzt in den Damenbereich wechseln alles Gute für die Zukunft und der neuen A-Jugend viel Erfolg.
Vielen Dank auch an Simona Stahl, die sich als gute Seele des Teams um vieles kümmerte und uns sicher von und nach Cottbus brachte. Vielen Dank auch an Carsten, der diese Fahrt organisierte.
Es spielten beim NOHV-Pokal 2006/2007:
Im Tor: Annika Held, Benita Barz (beide mit guten, teilweise sehr guten Leistungen)
Im Feld: Kortine Kleinheinz, Astrid Rudolph, Janna Rudow, Franziska Flor, Anna-Lena Baasch, Nicole Graaf, Katja Kujawa, Thao Phan, Jana Skopp, Kristin Lehmkuhl, Lisa Bott (alle mit einer super Einstellung und guter Leistung!)
Ha-Jo Barz