Wiedergutmachung gelungen / 1. Herren – SG Hamburg-Nord II 39:37 (18:21)
Die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV haben im zweiten Heimspiel den zweiten Sieg gefeiert. Gegen die SG Hamburg-Nord II setzte sich das Team von Trainerin Kathrin Herzberg dank einer starken kämpferischen Leistung mit 39:37 (18:21) durch.
Nach der herben 20:40-Schlappe in Norderstedt hatten sich die Stormarner Wiedergutmachung auf die Fahnen geschrieben. Allerdings gingen sie personell auf dem Zahnfleisch. Herzberg musste mit Bastian Blietz (Rippenprellung), Norbert Schrader (krank) und Lucas Gertz (2. Mannschaft) gleich auf alle drei nominellen Kreisspieler verzichten. Zudem fehlten mit Linkshänder Tim Laveaux (ausgekugelter Finger), Christoph Herrmann (Meniskus) und Joschka Grunwald (Verbrennung an der Hand) wichtige Rückraumspieler und mit Daniel Schulz (Schulter) und Florian Bleyl (Urlaub) Alternativen auf den Außenpositionen. Torhüter Christian Cornehl hielt sich für den Notfall für einen Einsatz im Feld bereit.
Die Anfangsphase der Partie ging gründlich schief. Nach zweieinhalb Minuten lag der ATSV bereits mit 0:3 hinten und zwang Herzberg beim Stand von 5:11 nach neun Minuten bereits zu einer ersten Auszeit. „Das war ein lustloses Auftreten zu Spielbeginn, das mir so richtig gegen den Strich ging und eigentlich auch eher untypisch für uns ist“, bemängelte Herzberg. „Offensichtlich hat die Grüne Karte gefruchtet, ab da war der Kampfgeist geweckt und wir haben eine stabile Leistung gezeigt.“
Aufgerüttelt von den deutlichen Worten der Trainerin fanden die Hausherren nun langsam in die Partie. Nach dem 7:13 kämpften sie sich mit einem 5:0-Lauf zum 12:13 zurück (17. Minute). Knapp zwei Minuten später gelang sogar erstmals wieder der Ausgleich zum 14:14. Doch die Gäste legten nach, zogen erneut auf 21:16 davon (27.), bevor der ATSV bis zur Pause zumindest noch auf drei Tore verkürzen konnte.
Nach dem Wiederanpfiff folgte dann zwischen der 33. und der 40. Minute die stärkste Phase der Gastgeber. Zunächst verkürzten die Ahrensburger von 19:22 auf 21:22, um kurze Zeit später mit sechs Treffern in Folge selbst mit 27:23 in Führung zu gehen. Peter Ubert, mit 12 Toren erfolgreichster Schütze seines Teams, traf alleine in der zweiten Halbzeit acht Mal und erzielte zwischen der 38. und 39. Minute sogar einen echten Hattrick mit drei Toren in Serie innerhalb von nur 68 Sekunden. Auch Torhüter Tobias Laupichler konnte sich mehrfach auszeichnen. Gerade einmal vier Gegentreffer kassierte der ATSV in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte.
Trotzdem blieb es bis zum Ende hochspannend. Mehrfach verkürzten die Gäste auf zwei Tore und versuchten es in den letzten Minuten auch mit einer offenen Manndeckung gegen die in doppelter Unterzahl agierenden Stormarner. Die Herzberg-Sieben, die in den letzten 42 Sekunden mit nur noch vier Feldspielern auf dem Parkett stand, behielt allerdings die Nerven und spätestens mit dem Tor zum 39:36 25 Sekunden vor Ende machte Joshua Gertz alles klar.
„Hervorzuheben ist sicherlich Tobi Laupichler, der uns mit seiner Leistung in entscheidenden Phasen im Spiel hielt.“, lobte Herzberg ihren Torhüter. Auch Rechtsaußen Jascha Deeken bekam ein Extralob. „Seine Abschlussstärke hat maßgeblich zum Erfolg beigetragen“, so Herzberg.
Mit 4:2 Punkten steht der ATSV nach drei Spieltagen auf dem sechsten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag (18 Uhr, Neuwiedenthal, Quellmoor) tritt das Team beim TuS Finkenwerder an.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Christian Lamprecht, Tobias Laupichler – Peter Ubert (12), Jascha Deecken (9), Joshua Gertz (7), Robin Samusch (6), Markus Fraikin (3/2), Mario Reuter (2), Niklas Popp, Philipp Lamprecht, Luca Kuschel, Jannis Maaß, Christian Cornehl.
Hamburg-Nord II: Simon Tobias Schwarz, Philipp Fornacon – Niklas Grunwald (7/2), Mattis Butt, Simon Vornhusen (je 6), Stefan Orlando Baran Cambero (5), Sören Morten Sojka (4), Luca Schultze (3), Raphael Höfer, Lovis Hagelstein (je 2), Per Johan Lipka (1), Leon Pust, Tobias Soppa.
Siebenmeter: 2/2 : 3/2 (Laupichler pariert gegen Grunwald).
Zeitstrafen: 2:8 (Deeken 59., Samusch 60. – Baran Cambero 13., 23., Höfer 14., 44., Butt 34., Karras 38., Grunwald 40., Lipka 54.).
Schiedsrichter: Martin Kaufmann, Andreas Stapelfeld (Wandsbeker TSV Concordia 1881, TH Eilbeck).