Zu spät aufgewacht / ATSV – DHK Flensborg 31:40 (12:20)
Sie hatten keine Chance. Doch die wollten sie nutzen. Zwar standen die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV in der Partie gegen den DHK Flensborg am Ende wieder mit leeren Händen da und hatten ihr Heimspiel gegen den Tabellendritten deutlich mit 31:40 (12:20) verloren, doch zumindest in der zweiten Halbzeit waren gute Ansätze zu erkennen, die noch auf den Klassenerhalt hoffen lassen.
Von Anfang an hatte der ATSV gegen den torhungrigsten Angriff der Liga ordentlich dagegen gehalten und konnte das Spiel in den ersten acht Minuten bis zum 3:3 auch offen gestalten. Das verletzungsbedingte Fehlen von Kapitän Christoph Palder und Abwehr-Chef Jörg Schröder machten sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht bemerkbar. Dann jedoch zeigte sich die spielerische Überlegenheit des Gastes, dem innerhalb von fünf Minuten vier Tore in Folge gelangen. Vor allem die Abschlussschwäche der Gastgeber führte dazu, dass der Club der dänischen Minderheit in und um Flensburg seine Führung immer weiter ausbaute und mit einem sicheren Acht-Tore-Polster in die Halbzeitpause gehen konnte.
Erst nach dem Seitenwechsel merkten die Ahrensburger, dass auch sie gegen die Männer von der Förde die nötigen Mittel hatten, um zum Torerfolg zu kommen. Die keineswegs sichere Gästeabwehr wurde mit Spielzügen geradezu schwindelig gespielt. Leider hatte der ATSV in der Abwehr den Männern um den Weißrussen Anton Lakisa und den Dänen Kim Lautrup nur selten etwas entgegenzusetzen. Bis zum 22:30 in der 44. Minute konnten die Flensburger so immer wieder um ein Tor erhöhen, um jedoch gleich wieder im Gegenzug einen Treffer des ATSV zuzulassen. Nach einer Auszeit des Flensburger Trainers Rainer Cordes rissen sich dessen Schützlinge nicht etwa zusammen, sondern nun verkürzten im Gegenteil die Ahrensburger mit vier Toren in Folge noch einmal auf 25:30 und ließen kurz so etwas wie Spannung aufkommen. Zu mehr reichte es jedoch nicht. Routiniert erhöhte der „Dansk Haandboldklub“ wieder auf 33:25 (48.), und spätestens damit war das Spiel endgültig entschieden. Trotzdem steckten die Ahrensburger nicht auf, und versuchten zumindest die zweite Halbzeit für sich zu entscheiden. Zwar gelang auch dies nicht ganz, aber der Kampfgeist der zweiten 30 Minuten lässt für den Klassenerhalt durchaus noch hoffen.
Mit 11:31 Punkten steht der ATSV in der Tabelle nach wie vor auf dem Abstiegsrang 14. Und bereits am kommenden Sonntag gibt es das erste „Endspiel“ um den Klassenerhalt. Bei der ebenfalls stark abstiegsgefährdeten HSG Nord-NF (Platz 13, 12:30 Punkte) müssen die Stormarner unbedingt gewinnen. Anpfiff ist um 16.30 Uhr in der Nordfrieslandhalle in Leck.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (7 Paraden), Florian Schmidt (4 Paraden) – Robert Heinrich (7), Henning Wollesen (6), Mathias Behncke, Sascha Burmeister (je 5), André Peter (4), Markus Fraikin (3), Dirk Schimmler (1), Marc Monich, Nils-Oliver Himborn, Norbert Schrader.
DHK Flensborg: Torsten Meyer, Oliver Schultz – Kim Lautrup (10/3), Anton Lakisa (7), Oliver Poetzsch (6), Jörn Johannsen (5), Henry Stapelfeldt, Thies Schmalfeldt, Dietrich Packhäuser (je 3), Till Gräber (2), Kai-Simon Römpke (1).
Schiedsrichter: Torsten Herfert, Thilo Jurisch (Berlin).
Siebenmeter: 0/0 : 4/3 (Lautrup springt ab).
Zeitstrafen: 5:3 (Peter 34., 49., 55., Burmeister 41., Behncke 47. – Stapelfeldt 13., Römpke 36., Gräber 59.).
Spielverlauf: 1:0, 3:2 (7.), 3:7 (12.), 4:7 (13.), 4:11 (16.), 6:11, 6:15 (22.), 7:15, 7:17 (24.), 8:17, 8:19 (26.), 10:19, 10:20, 12:20 – 21:30 (43.), 25:30 (46.), 25:33 (48.), 27:34, 27:36 (51.), 28:38 (56.), 30:38 (59.), 31:40.